Berlin: Rattenplage führt immer wieder zur Schließung von Spielplätzen
In Berlin werden jedes Jahr immer wieder Spielplätze vorübergehend geschlossen, weil das Rattenproblem nicht mehr beherrschbar ist. Vor allem die Vermüllung ist ein Problem. Die AfD fordert Konsequenzen.
Berlin. – Die Rattenplage auf Berliner Spielplätzen sorgt erneut für Aufregung. Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf bestätigt, dass „nahezu alle Berliner Grünanlagen Rattenpopulationen aufweisen". Jedes Jahr müssen Spielplätze wegen Rattenbefalls vorübergehend gesperrt werden. Besonders betroffen seien Spielplätze wie der Klausenerplatz, der Lietzenseepark und der Stuttgarter Platz, hieß es auf Anfrage des Fraktionsvorsitzenden der AfD Charlottenburg-Wilmersdorf, Martin Kohler. Der erst 2015 für rund 300.000 Euro errichtete Spielplatz Klausenerplatz wird seitdem jedes Jahr wegen zeitweiligen Rattenbefalls gesperrt. In einer Stellungnahme warf Kohler dem Bezirksamt vor, das Problem nicht gelöst zu haben und forderte Sauberkeit und Ordnung.
Rattenplage durch Müll
Torsten Campe, Geschäftsführer einer Schädlingsbekämpfungsfirma, sieht das Problem vor allem in der Vermüllung der Umgebung des Spielplatzes, wie er der Berliner Zeitung 2023 sagte. Die Schließung des Spielplatzes werde aus Sicherheitsgründen empfohlen. Der AfD-Politiker sieht das kritisch: „Das Bezirksamt findet keinen nachhaltigen Weg, das Rattenproblem zu lösen. Die Spielplätze in unseren Bezirken sind im Sommer immer wieder für vier Wochen oder länger gesperrt." Das werde sich erst ändern, „wenn mehr Wert auf Sauberkeit und Ordnung gelegt wird“.
Die Rattenplage auf Spielplätzen ist dabei ein anhaltendes Problem. Seit 2020 wurden mehrere Spielplätze wegen Rattenbefalls gesperrt, die durchschnittliche Bekämpfungsdauer lag bei vier Wochen. So auch im Juli 2023, als der Spielplatz Klausenerplatz erneut wegen Rattenbefalls geschlossen werden musste, da bis zu 50 Ratten gesichtet wurden, die den Müll aus den Papierkörben holten. Die Kosten für die Rattenbekämpfung auf den Spielplätzen belaufen sich seit 2020 auf einen niedrigen vierstelligen Eurobetrag pro Jahr.