Debanking bei Coronakritikerin: GLS-Bank kündigt Konto von Aya Velázquez
Das Phänomen des sogenannten Debanking gegen politisch oder gesellschaftlich unbequeme Stimmen greift weiter um sich. Nun traf es die Publizistin und Coronakritikerin Aya Velázquez.
Immer wieder sind unbequeme Stimmen und Kritiker von plötzlichen Bankkontokündigungen betroffen. Nun traf es erneut eine Kritikerin in Deutschland.
© IMAGO / DreamstimeBerlin. – Die Publizistin und Coronamaßnahmenkritikerin Aya Velázquez berichtete auf der Plattform X von der überraschenden Kündigung ihres Geschäftskontos durch die GLS-Bank. Anlass dafür war offenbar ihr Versuch, ihr öffentliches Pseudonym als Alias anzumelden, damit ihre Unterstützer bei Überweisungen keine Fehlermeldung mehr erhalten. Kurz darauf habe die Bank „kommentarlos das Geschäftskonto gekündigt“.
„Juhu, meine erste Kontokündigung!“, schrieb sie sarkastisch und fügte hinzu, sie habe sich schon gewundert, warum es bei ihr so lange gedauert habe. Nun bittet Velázquez öffentlich um Empfehlungen für alternative Finanzinstitute.
Anwalt Markus Haintz empfiehlt Sparkassen als Lösung
Auch der Rechtsanwalt Markus Haintz reagierte auf X auf den Fall Velázquez und wies darauf hin, dass er eine ähnliche Erfahrung gemacht habe: „Das hat die GLS-Bank mit meinem Kanzleikonto bereits 2022 gemacht, auf Anregung des bayerischen Verfassungsrichters Rechtsanwalt Jun.“
Betroffenen empfiehlt Haintz, künftig auf öffentliche Banken zu setzen: „Die Lösung für willkürliche Kontokündigungen durch Privatbanken sind meines Erachtens die deutschen Sparkassen, jedenfalls bezüglich deutscher Konten“, erklärte er. Diese hätten eine direkte Grundrechtsbindung. „Die regional zuständige Sparkasse vor Ort kann eine Kontoeröffnung nicht willkürlich versagen“, so Haintz. Nach seinen Angaben habe man „in letzter Zeit einige Kontokündigungen von ‚umstrittenen‘ Personen oder Unternehmen bei Sparkassen erfolgreich begleitet“. Demnach dürfe die Sparkasse ein bestehendes Konto nur bei Vorliegen eines „sachgerechten Grundes“ kündigen. Politisch motivierte Entscheidungen seien „selbstständig kein sachgerechter Grund“.





