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Für mehr Bildungsgerechtigkeit: Linke Autorin hilft Kind nicht bei Hausaufgaben

Hausaufgaben, so die deutsche Autorin Mareice Kaiser, seien keine harmlose Alltagspraxis, sondern ein Brennglas sozialer Ungleichheit. Wer seinen Kindern dabei helfe, vergrößere die Chancenungleichheit.

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Für mehr Bildungsgerechtigkeit: Linke Autorin hilft Kind nicht bei Hausaufgaben

Die Autorin Mareice Kaiser mischt sich nicht in die Hausaufgaben ihres Kindes ein, um für mehr Bildungsgerechtigkeit zu sorgen. (Symbolbild)

© IMAGO / Bernd Leitner

Leipzig. – Auf der Leipziger Buchmesse sprach die Autorin Mareice Kaiser über ihr neues Buch – eine Sammlung von 101 Alltagsfragen, die ihrer Meinung nach mehr über gesellschaftliche Strukturen aussagen, als es auf den ersten Blick scheint. Besonders deutlich wird das in ihrer Haltung zum Thema Bildung: Hausaufgaben seien keine harmlose Routine, sondern ein Ort struktureller Ungleichheit.

Hausaufgaben verstärken soziale Ungleichheit

„Wenn ihr euren Kindern bei den Hausaufgaben helft, verstärkt ihr soziale Ungerechtigkeit“, so Kaiser. Ihre Begründung: Eltern, die Zeit, Geld und Bildung mitbringen, könnten ihren Kindern einen enormen Vorsprung verschaffen – während andere Kinder mit schlechteren Startbedingungen zurückbleiben. „Gut in der Schule ist dann immer das Kind mit den privilegierten Eltern.“

Kaiser erzählt von der Diskussion in der eigenen Familie: Ihr Stiefkind habe gerade mit den Hausaufgaben begonnen. „Es ist unheimlich schwer, sich da jetzt nicht einzumischen, ich könnte doch nur ganz kurz …“ Dennoch plädiert sie für Zurückhaltung – und mehr gemeinsame Verantwortung für Chancengleichheit.

Zwischen Brotdosen und Bildungsprivilegien

Kaiser erinnert sich, wie schon in der Frühstückspause Unterschiede sichtbar wurden. „Ich hatte immer Graubrot mit Butter und so einen billigen Käse“, während Freundinnen „ganz tolle Brötchen mit Käse und dann noch Salat“ dabeihatten. Solche scheinbar banalen Unterschiede seien auch politisch. „Das Private ist politisch. Also alles, was ich als private Person tue, ist auch politisch und hat politische Auswirkungen“.

Das „Fuck-you-Alter“ als Wendepunkt

Abschließend erklärt Kaiser, wann für sie ein neuer Lebensabschnitt begonnen hat. „Das ist, wenn man irgendwann zum ersten Mal denkt: Fuck you.“ Ob es der Chef ist, der sich sexistisch verhält, oder die Kleidung, die zwickt – mit Mitte 30 habe sie angefangen, sich zu wehren. Und sie kenne Frauen, bei denen dieser Moment früher gekommen sei: „Ich bewundere sie und ich freue mich für sie, denn wer weiß, wie so ein Leben in den 40ern aussieht, wenn das Fuck-you-Alter schon Ende 20 beginnt? Es muss wunderschön sein.“

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