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Österreichs öffentliche Stellen gaben 2024 insgesamt 418 Millionen Euro für Werbung aus

Im Jahr 2024 stiegen die öffentlichen Werbeausgaben in Österreich auf insgesamt 418 Millionen Euro. Die FPÖ übt scharfe Kritik.

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Wien. – Im vergangenen Jahr haben öffentliche Stellen, darunter das Bundeskanzleramt, Ministerien, Firmen im öffentlichen Besitz, Werbung im Wert von 418 Millionen Euro gebucht. Das geht aus den Mediatransparenzdaten der KommAustria hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurden. Laut den Daten gab allein die Bundesregierung im vergangenen Jahr rund 34 Millionen Euro für Werbung aus – ein Plus von rund 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders ausgabefreudig war dabei das Klimaschutz-, Umwelt- und Energieministerium mit rund 9,1 Millionen Euro (2023: 5,5 Mio.), gefolgt vom Verteidigungsministerium mit etwa 5,5 Millionen Euro (2023: 4,1 Mio.).

Wachsende Werbeausgaben im Superwahljahr 2024

Der Anstieg der Werbeausgaben im vergangenen Jahr ist auf die seit 2024 geltenden verschärften Meldepflichten zurückzuführen. Öffentliche Stellen müssen seitdem Werbung in allen Medien melden, also auch nicht periodisch erscheinende Publikationen wie Außenwerbung. Entsprechend stark zeigten sich die Ausgaben in diesem Bereich: Out-of-home-Werbung – etwa auf Plakaten oder öffentlichen Verkehrsmitteln – lag im zweiten Halbjahr 2024 bei rund 71,2 Millionen Euro und übertraf damit Printwerbung nur knapp (70,8 Mio. Euro). Werbung im Onlinebereich kam auf rund 48,9 Millionen Euro, während Fernsehen (19,9 Mio. Euro) und Hörfunk (10,6 Mio. Euro) deutlich dahinter lagen.

Werbekosten als „Verhöhnung“ der Bevölkerung

Die FPÖ sieht die Erhöhungen als Teil einer geplanten Medienstrategie der Regierung, insbesondere im Hinblick auf das zurückliegende Superwahljahr 2024. „Die Ausgaben für Regierungseigenwerbung haben damit wieder das Rekordniveau der Coronajahre erreicht“, so Christian Hafenecker, Generalsekretär und Mediensprecher der FPÖ.

Für Hafenecker ist die Erhöhung der Werbeausgaben eine „Verhöhnung der teuerungsgeplagten Bevölkerung“. Die Regierung habe sich im Wahljahr 2024 eine „Werbekosten-Explosion auf Steuerzahlerkosten“ geleistet, so die Kritik, die sich vor allem auch auf den Umgang mit Medien richtete. Während die Regierung die Medien mit Inseraten regelrecht eingedeckt habe, würden „alternative Medienangebote unter dem Deckmantel des Kampfes gegen Desinformation oder 'Fake News' zunehmender Zensur ausgesetzt“, so Hafenecker.

Stadt Wien warb kräftig

Die Medientransparenzdaten zeigen unter anderem, dass die Stadt Wien mit 23,9 Millionen Euro ähnlich viel für Werbung ausgab wie die Bundesregierung. Weit abgeschlagen dahinter folgen Oberösterreich mit 6,3 Millionen und die Wirtschaftskammer mit rund elf Millionen Euro. Die Arbeiterkammer investierte inklusive ihrer Länderorganisationen 3,6 Millionen Euro.

Auffällig ist der große Anteil öffentlicher Mittel, der an internationale Internetplattformen floss: Meta und Google erhielten jeweils über acht Millionen Euro, TikTok rund 1,1 Millionen. Unter den Empfängern klassischer Medien lagen Boulevardtitel deutlich vorne: Die Kronen Zeitung erhielt im zweiten Halbjahr rund 9,6 Millionen Euro, Heute etwa vier Millionen und Österreich/oe24 3,7 Millionen. Auch der Standard (4,1 Mio.), die Kleine Zeitung und Presse (jeweils 3,6 Mio.) sowie der Kurier (3,2 Mio.) erhielten beachtliche Summen.

Die FPÖ wirft der Regierung vor, einen „immer engeren veröffentlichten Meinungskorridor“ schaffen und mit „Medienkauf, Inseratenkorruption und Förderwillkür“ die öffentliche Meinung beeinflussen zu wollen. Ein „massives Zurückfahren“ von Regierungsinseraten durch die Schaffung eines Kostendeckels und „echte Transparenz“ seien die Schlüsselbegriffe zum Schutz der Presse- und Meinungsfreiheit, so der FPÖ-Generalsekretär in einer Aussendung. Da die „Verlierer-Ampel“ bereits vor ihrer Einführung in der Bevölkerung unbeliebt gewesen sei, befürchtet Hafenecker allerdings eine Fortsetzung der „Medienkaufstrategie“.

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