Gewalt, Diebstahl, Angriffe: Brandenburger Bahnhöfe und Busse zunehmend Tatort
Die Zahl der Straftaten auf Brandenburger Bahnhöfen und in Verkehrsmitteln ist im vergangenen Jahr gestiegen und hat sich seit 2020 fast verdoppelt, wie aus einer Antwort der Landesregierung hervorgeht.
Potsdam. – Die Kriminalität auf Brandenburgs Bahnhöfen und in öffentlichen Verkehrsmitteln hat im Jahr 2024 deutlich zugenommen. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Abgeordneten Lena Kotré, Jean-Pascal Hohm und Daniel Münschke hervor. Demnach wurden an Bahnhöfen 7.903 Straftaten erfasst – darunter 303 Gewaltdelikte. In den Verkehrsmitteln des ÖPNV stieg die Zahl der Straftaten auf 7.331, wobei ebenfalls 67 Gewaltdelikte gezählt wurden.
Gewaltkriminalität: Über 300 Fälle an Bahnhöfen
Zu den Gewaltdelikten an Bahnhöfen zählten auch Tötungsdelikte, unter der Bezeichnung „Totschlag und Tötung auf Verlangen“ sowie „Totschlag“ sind jeweils zwei erfasste Fälle in der Statistik ausgewiesen. Hinzu kommen mehrere Raubdelikte sowie 648 Fälle von Körperverletzung. Bei den Gewaltdelikten wurden insgesamt 313 Tatverdächtige ermittelt. Davon hatten 84 Personen nicht die deutsche Staatsangehörigkeit. Besonders häufig waren Tatverdächtige aus Syrien (26), Afghanistan (zehn) und Georgien (acht).
Im Vergleich zu den Vorjahren ist ein deutlicher Anstieg der Straftaten im ÖPNV zu verzeichnen: Im Jahr 2020 wurden hier 3.884 Fälle registriert, im Jahr 2024 waren es bereits 7.331. Die Zahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen hat sich im gleichen Zeitraum mehr als verdreifacht – von 1.232 im Jahr 2020 auf 3.882 im Jahr 2024, wobei syrische, polnische, afghanische und türkische Staatsangehörige unter den nichtdeutschen Tatverdächtigen dominierten.
Aufenthaltsrechtliche Verstöße dominieren
Mit 2.948 Fällen wurden im Jahr 2024 besonders häufig Verstöße gegen das Aufenthalts-, Asyl- und Freizügigkeitsgesetz in öffentlichen Verkehrsmitteln registriert – darunter 2.864 Fälle unerlaubter Einreise. Zu den auffälligsten Herkunftsländern zählten Afghanistan, Syrien und Georgien.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der brandenburgischen AfD, Lena Kotré, kommentierte die Zahlen in einer Stellungnahme, die FREILICH vorliegt, mit scharfer Kritik: „Die Antwort auf unsere Kleine Anfrage macht wieder einmal deutlich, dass der Staat komplett versagt, wenn es um die Sicherheit unserer Bürger geht.“ Man könne sich heute „kaum noch im öffentlichen Raum aufhalten, ohne Angst haben zu müssen, Opfer einer Straftat zu werden“, so Kotré. Dieser Zustand sei seit 2015 kontinuierlich schlimmer geworden. Die Zahlen würden zeigen, dass das Land ein Problem mit Migrantengewalt habe, die Regierung sei aber offenbar nicht willens oder in der Lage, dieses Problem zu beheben. Ausländerkriminalität sei eine Option, so die AfD-Abgeordnete, „es muss sie nicht geben, wenn man nicht will“. Die Werkzeuge zur Sicherung der Gesellschaft seien bereits vorhanden: „Entzug der Aufenthaltstitel, Abschiebehaft sowie Abschiebung.“