„Keinen Imam beim Heer“: Protest-Aktion am Hofburg-Dach

Am heutigen österreichischen Nationalfeiertag nutzte eine patriotische Aktivistengruppe die Gelegenheit, während der traditionellen Kranzniederlegung am Heldenplatz ein Zeichen des Protests gegen den Umstand zu lancieren, dass es dort bis zuletzt einen islamischen Prediger gab.
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„Keinen Imam beim Heer“: Protest-Aktion am Hofburg-Dach

Bild: (C) Widerstand in Bewegung (Aktionsblog)

Am heutigen österreichischen Nationalfeiertag nutzte eine patriotische Aktivistengruppe die Gelegenheit, während der traditionellen Kranzniederlegung am Heldenplatz ein Zeichen des Protests gegen den Umstand zu lancieren, dass es dort bis zuletzt einen islamischen Prediger gab.

Wien. – Die mediale Aufregung um den bisherigen Militär-Imam ist erst wenige Tage alt. Nachdem unter anderem der Islamismus-Experte Irfan Peci in einem Video aufdeckte, dass Abdulmedzid S. in sozialen Medien mutmaßlich radikal-islamische Beiträge teilte, entband das Verteidigungsministerium den gebürtigen Bosnier von seinen Aufgaben. Patriotische Aktivisten positionierten sich nun deutlich gegen eine baldige Neubesetzung der Stelle.

Protest auch gegen „Islamisierung und Parallelgesellschaften“

Wie der Aktionsblog „Widerstand in Bewegung“ berichtet, erklommen mehrere Personen das Dach der Hofburg. Von dort hielten sie ein Spruchband mit der Aufschrift „Keinen Imam beim Heer“, zündeten Leuchtmittel und warfen Flugblätter in Richtung Heldenplatz. Laut den Aktivisten richtete sich die Aktion gegen die Institution eines Heeres-Imams an sich – sowie gegen eine „Islamisierung ihrer Heimat“.

Dass die Entlassung von S. erst kürzlich geschah, sei „eine Schande“. Man sei ein „europäisches Land, in dem der Islam keinen Platz beim Heer haben“ solle. Die Religion gehöre nicht zu Österreich und ein Imam somit nicht in die Streitkräfte. Statt einer Nachbesetzung der vakanten Stelle brauche es eine „umfassende De-Islamisierung“ der Heimat. Die Folge von „Jahrzehnten der Ersetzungsmigration“ sei der Import „islamischer Parallelgesellschaften“ mit dem Kalkül der Erschließung neuer Wählerstimmen.

Abrechnung mit der „Heuchelei“ der Politik

Weil die politische Klasse nach Ansicht der Aktivisten an diesen Zuständen Schuld sei, gäbe es am Nationalfeiertag auch „nichts zu feiern“. In Österreich hätte man eine „patriotische Regierung weggeputscht, kritische Stimmen zensiert und patriotische Aktivisten verfolgt“. Mit den Grünen befände sich eine Partei in Regierungswürden, welche das Land hasse und somit nicht tauglich sei, die Vorfahren zu ehren.

Diese würden sich vielmehr angesichts der Umstände schämen: „Würde Prinz Eugen zum Leben erwachen, würde er, angewidert von dieser Heuchelei, von seinem Sockel steigen, um sich unserem Protest anzuschließen“. Die patriotische Jugend werde „niemals akzeptieren, dass sie von Leuten regiert wird, die ihr Volk und ihre Heimat verachten“. Man wolle weiterhin Widerstand leisten.

Anti-Imam-Aktion als „aktivistische Leistungsschau“

Angesichts der Absage der traditionsreichen, offiziellen Heeres-Leistungsschau bezeichneten die Aktivisten ihre Intervention in sozialen Medien humoristisch als „aktivistische Leistungsschau“. Dies auch vor dem Umstand, dass man es in die Hauptnachrichten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks schaffte.

Lobende und kritische Stimmen für Protestaktion

Die Aktion polarisierte die Beobachter in der Folge. Während eine Reihe patriotischer Akteure diese für ein mutiges Statement hielten, fanden einzelne Stimmen auch im dritten Lager den Nationalfeiertag für die falsche Bühne für derartige Bekenntnisse. Etablierte Medien berichteten höchst ablehnend darüber, sprachen unisono sogar von einer vermeintlichen „Störung“ der Kranzniederlegung.

Diese Darstellung tätigten mehrere Blätter, obwohl es keinerlei Indiz gibt, dass die Aktivisten eine derartige Absicht bekundet hätten. Die mediale Zuschreibung sah die Identitären als Urheber der Aktion – wohl auch, weil sich die Aktivisten durch Verwendung deren Lambda-Emblems bewusst in die Tradition derer spektakulären Interventionen einreihten.

Über den Autor
Julian Schernthaner

Julian Schernthaner

Der studierte Sprachwissenschafter wurde 1988 in Innsbruck geboren und lebte sieben Jahre in Großbritannien. Vor kurzem verlegte er seinen Lebensmittelpunkt ins malerische Innviertel, dessen Hügel, Wiesen und Wälder er gerne bewandert.

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