KI-Bilder und das rechte Lager: Ewige Wahrheiten mit moderner Technik darstellen
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz ist im rechten Lager umstritten. Reimond Hoffmann plädiert in seinem Kommentar für FREILICH jedoch für die Nutzung von KI, weil man sonst freiwillig auf die Vorteile verzichten würde, die diese Technik im Meinungskampf mit sich bringt.
Der Einsatz eines Rechten für immerwährende Wahrheiten wie die Familie aus Mutter, Vater und Kindern, das Volk und die Nation muss immer mit den fortschrittlichsten und reichweitenstärksten Mitteln geschehen, die den Aktivisten und Idealisten zur Verfügung stehen. Natürlich ist es auch sinnvoll klassische Mittel wie Magazine, Bücher, Flugblätter – aber auch unterschätzte Medien wie Theater, Film und sonstige Kunst für unsere Öffentlichkeitsarbeit einzusetzen, doch die Ausweitung der politischen Kampfzone, hierbei besonders die schnellen sozialen Massenmedien, die eine Nachricht schnell durch den Äther tragen, erzwingen ein Präsentsein. Je früher und schneller die Technik durch uns beherrscht wird, umso reichweitenstärker und besser wird unsere Nachricht an die Zielgruppen getragen. Das ist zentral: Wir wollen schnell viele Menschen erreichen und sie von unseren Inhalten, Visionen und Idealen – die Rettung des Vaterlandes – überzeugen. Hierbei ist Visualisierung ein oft unterschätztes Gut.
Eine der modernsten Techniken hierzu ist aktuell die Künstliche Intelligenz (KI) allgemein und auf dem Bereich der Sozialen Medien besonders KI-Bilder, die im eigenen Lager teilweise umstritten ist. Doch dazu später mehr. Am Einsatz von Künstlicher Intelligenz kommen wir aber auf keinen Fall vorbei, allein weil der politische Gegner sie auch einsetzt und einsetzen wird.
Mit moderner Technik einen Schritt voraus
Eine große Schwäche der politisch organisierten Rechten in Deutschland sind die mangelnden konkreten positiven Visionen. Die Fragen „Wofür kämpfen wir? Wofür sind wir bereit, durch die unberechtigte staatliche Verfolgung zu gehen?“ Diese Fragen können durch KI-Bilder schon konkreter beantwortet werden: Glückliche, große Familien, Deutschlandfahnen, saubere Straßen, wohlhabende Städte sind in wenigen Minuten hergestellt. Vor allem, wenn es schnell gehen muss, ist die KI da. Wenn es konkreter werden soll, kostet das Ausprobieren, Experimentieren, das Vermeiden von groben KI-Fehlern und der kreative Einsatz schon deutlich mehr Zeit.
Gerade in der Alternative für Deutschland wird häufig berechtigterweise vor grünen Dystopien gewarnt, aber die Ausformulierung dessen, wie schön, wie wohlhabend, wie sicher, wie voller Glück unser Deutschland sein wird, wenn wir endlich selbst gestalten, das fehlt oft. Die Visualisierung von rechten Idealen und von Utopien mit KI-Bildern führt zu zwei Dingen: Diejenigen, die die Ideale für gut empfinden, feiern sie und verteidigen sie – sie werden an eine Partei, Organisation oder auch von einem Konto in den Sozialen Medien angezogen. Diejenigen, die sie für schlecht befinden, kommentieren teilweise zu Tausenden wütend auf Plattformen wie X (früher Twitter) bis Instagram. Dies erzeugt schlicht eine Ausweitung der Reichweite und einen Erfolg, der den Gegnern mit Recht Angst macht.
Die KI-Bilder lösen weiterhin das Problem, dass Fotografien/Symbolfotos für Beiträge auf den Sozialen Netzwerken oft Geld kosten. Damit wird der Einsatz von Symbolfotos/Bildern vereinfacht, verbilligt und beschleunigt. Auch dieses Programm lässt für unsere Foto- und Filmkünstler wie das heimatverbundene Filmkunstkollektiv genug Platz – nichts ersetzt reale Bilder von realen Vorkommnissen und im Normalfall sind diese immer vorzuziehen.
Keine unnötige Distanz zur KI
Warum sind KI-Bilder auch im rechten Lager umstritten? Die Nutzung weitet sich aus und besonders wenn ein Bild einen besonderen Erfolg erfahren hat, dann kommt es leicht zu einer Übernutzung der KI. Weil mehr und mehr Nutzer versuchen, das Bild nachzustellen. Das ist Teil des normalen Marktes der Ideen – Ideen verbreiten sich und übersättigen auch schonmal den Markt. Ihnen wird häufig eine „boomereske“ Optik nachgesagt. Viele der Bilder haben Fehler, wie Hände, die aus dem Nichts auftauchen, Hände mit zu vielen Fingern und verwischte Gesichter. Es ist teilweise recht schwierig, auch mit konkreten Befehlen diese Grafik-Probleme zu vermeiden. Wahrscheinlich werden die Hand- und Gesichtsfehler auf mittlere Sicht auch auf technischer Seite gelöst werden.
Ein weiterer Nachteil ist, zum Beispiel beim Anbieter DALL-E, dass eine typisch linke Zensur herrscht, die nicht zulässt, dass eine Abschiebung wirklich konkret dargestellt werden kann. Kreativität bei der Ausformulierung von Befehlen und Fantasie beim Einsatz der Kunst kann aber viele der Probleme lindern, wenn nicht sogar ganz lösen. Hier bleibt zu hoffen, dass bald kostenlose, zensurfreie Alternativen erscheinen werden.
Es ist aber ein Fehler, auf diese Technik zu verzichten, nur weil manche Bilder nicht schön geworden sind oder auf technischer Seite noch Potenzial wäre. Würden wir nicht damit arbeiten, würden wir auf enorme Effekte und große Reichweite verzichten, die im Meinungskampf grundlegend wichtig sind.
Zur Person:
Reimond Hoffmann ist 36 Jahre alt, Familienvater, Mitgründer der Jungen Alternative und AfD-L