Rottweil: Polizei erklärt Stadt trotz steigender Kriminalität für sicher
Anfang dieser Woche hat die Polizei in Rottweil die Kriminalstatistik für das vergangene Jahr vorgestellt. Trotz eines Anstiegs der Straftaten resümierten Polizei und Stadt, dass Rottweil sicher sei.
Rottweil. – Das Polizeirevier der baden-württembergischen Stadt Rottweil hat am 25. Juni 2024 die Kriminalitätszahlen für das vergangene Jahr vorgelegt. Demnach stieg die Zahl der Straftaten um 7,1 Prozent, körperliche Gewalt ging zurück, Diebstähle, Einbrüche und Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung nahmen dagegen deutlich zu. Polizei und Stadt werteten dies als Erfolg und erklärten: „Rottweil bleibt sicher“.
Mehr häusliche Gewalt registriert
Insgesamt stieg die Zahl der Ladendiebstähle in Rottweil im vergangenen Jahr um 78,3 Prozent. Vor allem Kosmetika, Lebensmittel, alkoholische Getränke, Hygieneartikel und Bekleidung sind das Ziel der Diebe. Beim Fahrraddiebstahl gab es einen Rückgang um 37,5 Prozent. Steigende Fallzahlen verzeichnete die Polizei Rottweil hingegen bei Vermögens- und Fälschungsdelikten. Während die Polizei im Jahr 2022 insgesamt 162 Fälle dokumentierte, waren es im vergangenen Jahr 210.
Auch die Zahl der registrierten Fälle häuslicher Gewalt stieg von 24 im Jahr 2022 auf 30 im vergangenen Jahr, wobei 27 Opfer weiblich und drei Opfer männlich waren. Im Fünfjahresvergleich erreicht die häusliche Gewalt/Partnergewalt einen neuen Höchststand, wie Rottweil Inside berichtet.
Anstieg bei Straftaten gegen sexuelle Selbstbestimmung
Besonders besorgniserregend ist die Zunahme der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Wurden im Jahr 2022 insgesamt 30 solcher Fälle registriert, waren es im vergangenen Jahr bereits 58, was einer Zunahme von 93,3 Prozent entspricht.
Von den 716 Tatverdächtigen, die die Polizei ermitteln konnte, waren 422 Deutsche und 294 Nichtdeutsche – bei einem Ausländeranteil von rund 15 Prozent. 552 der Tatverdächtigen waren männlich, 164 weiblich. Die Mehrheit der Tatverdächtigen waren Erwachsene, 51 Personen unter 21 Jahren, 66 Jugendliche (14 bis 17 Jahre) und 28 Kinder.