Schlabberlook unerwünscht: Pforzheimer Café verbietet Jogginghosen
Im „Art Café“ in Pforzheim sind Jogginghosen unerwünscht, nachdem Betreiber Lambros Petrou wegen ungepflegter Kleidung immer wieder Ärger mit Gästen hatte. Das Verbot zeigt bereits Wirkung: Weniger Besucher erscheinen im Schlabberlook.
Pforzheim. – Im „Art Café“ in der Pforzheimer Nordstadt sind Jogginghosen nicht erwünscht. Der Betreiber des Cafés, Lambros Petrou, hat sich vor einigen Wochen dazu entschlossen, Schilder mit einem Verbotssymbol aufzuhängen, nachdem er mehrfach negative Erfahrungen mit Gästen in ungepflegter Kleidung gemacht hatte. Petrou, der das Café seit 37 Jahren betreibt, legt Wert auf eine gewisse Kleiderordnung, die er mit Anstand und Respekt verbindet: „Wir sind kein Ort für Schlabberlook“, betont er.
Konflikte mit Besuchern
Das Verbotsschild hängt nun gut sichtbar am Eingang des Cafés und verbietet nicht nur Jogginghosen, sondern auch Hunde. Petrou begründet dies mit seinem Ärger über Gäste, die in schmutzigen und abgetragenen Hosen kommen. „Wenn ich jemanden an fünf Tagen hintereinander mit demselben Fleck auf derselben Hose sehe, weiß ich, dass er die Jogginghose seit fünf Tagen anhat. Und das sind die Leute, die ich nicht brauche“, erklärt er. Schmutzige Jogginghosen sind für ihn ein Zeichen von Nachlässigkeit, die er in seinem Café nicht dulden will.
„Nicht alle, die eine Jogginghose tragen, benehmen sich schlecht, aber ein größerer Teil benimmt sich schlecht, und die möchte ich hier nicht haben“.
In der Vergangenheit kam es auch zu Konflikten mit Besuchern, denen aufgrund ihres Aussehens der Zutritt verwehrt wurde. Sie fragten dann, wo das Verbot sei, woraufhin Petrou die Schilder anbrachte. Eine Kleiderordnung gebe es aber nicht, betont er. Jeder sei willkommen - ob im Anzug oder in gepflegten Shorts. Verlotterte Jogginghosen, die tagelang getragen werden, seien allerdings ein No-Go. „Ich habe nur etwas gegen diese kaputten, verlotterten Jogginghosen, die man tagelang anhat. Mit der liegt man im Bett und auf dem Sofa. Und das ist das, was ich nicht will“, sagt der Deutsch-Grieche.
Seitdem die Schilder hängen, beobachtet Petrou eine positive Veränderung: Weniger Gäste kommen in Jogginghosen ins Café, die Atmosphäre habe sich deutlich verbessert. Er plant deshalb, die Verbotsschilder in Zukunft noch prominenter anzubringen. „Alle fühlen sich wohler“, lautet sein Fazit.