Tag der Erde 2018: „Verschmutzung durch Plastik stoppen“

Alljährlich wird am 22. April in mittlerweile über 175 Ländern der Tag der Erde begangen. Ziel des Tages ist ein gesteigertes Umweltbewusstsein sowie ein kritischeres Konsumverhalten zum Zweck des Umweltschutzes. Das Thema in diesem Jahr ist die Verschmutzung durch Plastikmüll.
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Tag der Erde 2018: „Verschmutzung durch Plastik stoppen“

Symbolbild (Plastikmüll): Pixabay [CC0]

Alljährlich wird am 22. April in mittlerweile über 175 Ländern der Tag der Erde begangen. Ziel des Tages ist ein gesteigertes Umweltbewusstsein sowie ein kritischeres Konsumverhalten zum Zweck des Umweltschutzes. Das Thema in diesem Jahr ist die Verschmutzung durch Plastikmüll.

In die Taufe gehoben wurde der „Earth Day“ von Gaylord Nelson, dem damaligen Senator des US-Bundestaats Wisconsin. Als Startschuss für die Initiative gilt die Ölpest von Santa Barbara, als am 28. Januar 1969 etwa 100.000 Barrel (15,9 Mio. Liter) Öl vor der Küste von Kalifornien zu nachhaltige Umweltschäden in der Region führte. Seit 1990 wird dieser Tag auch international gefeiert. Etwa gleichzeitig schlug der ebenfalls US-amerikanische Friedensaktivist John McConnell einen Aktionstag für die Erde vor, welche vom damaligen UN-Generalsekretär U Thant für den 21. März 1970 erstmalig ausgerufen wurde. Letztlich verdrängte das Nelson-Datum den offiziellen UN-Tag.

Motto 2018: „Verschmutzung durch Plastik stoppen“

Weltweit finden an diesem Tag auch Aktionen von Umweltschützern statt. Dabei findet der offizielle Tag der Erde in jedem Jahr unter einem anderen Motto statt. Im Jahr 2018 möchte man die wachsende Verschmutzung durch Plastikmüll thematisieren und bis zum fünfzigsten Geburtstag des Welttages dieser ein Ende setzen – ein ambitioniertes Ziel.

Jährlich fallen etwa 240 Millionen Tonnen Plastikmüll weltweit an. Man schätzt dass etwa 6,4 Millionen Tonnen davon in den Ozeanen enden. Dort zerreibt sich der Unrat in kleinste Plastikpartikel und schädigt der Gesundheit der Meeresbewohner erheblich, jährlich verenden zahlreiche Tiere an den Folgen. Aber auch das Ökosystem insgesamt, sowie – etwa durch Nahrung – der Mensch werden dadurch beeinträchtigt.

EU verbietet „Gratis-Plastiksackerl“

Seit Jahren gibt es deshalb Initiativen, die oft nur einmal genützten Plastiktüten abzuschaffen. In Deutschland ist die Zahl dabei rückläufig – auf zuletzt 3,6 Milliarden Stück im Jahr 2017, zwei Milliarden weniger als im Jahr zuvor . Eine EU-Richtlinie verbietet ab Ende 2018 die kostenlose Ausgabe von Plastiksackerln. Bereits seit Jahren setzen in Österreich einige Supermarktketten verstärkt auf Papier statt Plastik – mit Erfolg.

Wurden in Österreich laut EU-Kommission noch 51 Plastiktaschen pro Person verkauft, waren es bereits 2016 nur mehr 30. Dies liegt weit unter der von der EU als erhoffter Grenzwert genannten 90 Tüten je Person. Ebenso hat man damit bereits das EU-Langzeitziel erreicht. Dieses visiert eine europaweite Reduktion auf 40 Sackerl/Person bis 2025 an. Dennoch bedeuten dreißig Tüten pro Person, dass jährlich Hunderte Millionen umweltschädliche Plastiksackerln in Österreich verkauft werden.

PET-Flaschen: Mehrwegquote seit Jahren rückläufig

Gleichzeitig verbreitet sich weiterhin der Einsatz von PET-Einwegflaschen. Viele Produkte, die vor einigen Jahren noch in einer Mehrweg-Glasflasche angeboten wurden, werden heute in Einweg-Plastikflaschen verkauft. Insgesamt verschlimmerte sich diese Situation rapide: Lag die Mehrwegquote noch im Jahr 2000 bei über 60%, sank sie bis 2007 schon auf knapp über 40% und mittlerweile auf etwa 30%.

Bei der Frage nach dem Recycling dieser Stoffe klaffen die Schätzung weit auseinander. Während Global 2000 von einer Quote von lediglich 28% ausgeht, wirbt die Altstoff Recycling Austria (ARA), es würden „drei von vier PET-Flaschen umweltgerecht gesammelt und recycelt“. Allerdings nennt die Umwelt-NGO keine konkreten Jahreszahlen in ihrer Quelle.

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