Wochenblick-Redakteure gründen neues Medium
Vor drei Wochen stellte der Wochenblick überraschend seine Berichterstattung ein. Am gestrigen Donnerstag ging mit Der Status ein Folgeprojekt des Kernteams online.
Als mit dem Wochenblick ein Fixstern der alternativen Medienszene zu existieren aufhörte, stellte die Geschäftsführung klar, dass dies aus wirtschaftlichen Gründen geschah. Am Erfolg lag es nicht: Das Team um Chefredakteurin Bernadette Conrads schloss mit der höchsten Online-Reichweite der siebenjährigen WB-Geschichte ab. Gemeinsam mit Mitstreitern aus der Wochenblick-Redaktion gründete sie nun Der Status, um Lesern eine Alternative zu bieten: „Wir als Kernteam haben uns entschlossen: Mag eine Reise zu Ende sein, dieser Weg darf und soll nicht so enden.“
„Starke soziale & anti-globalistische Stimme“
Neben Conrads treffen die Leser auch auf weitere bekannte Gesichter wie Matthias Hellner und Julian Schernthaner, der bereits seit drei Jahren gleichzeitig für Freilich und Wochenblick aktiv war und künftig eine ähnliche „Doppelfunktion“ ausüben wird. Damit ist es gerade die jüngere Riege, die ihr eigenes Projekt gründete. Man will „weiterhin über all die Ungereimtheiten in der Welt berichten, die Systempresse vor [sich] hertreiben und immer größeren Teilen des Volkes die Augen öffnen“.
Dabei will Der Status einerseits auf die altbewährten Wochenblick-Stärken bauen, zudem aber auch ein eigenes Profil etablieren. Das Medium positioniert sich als „starke soziale und anti-globalistische Stimme“, die zeigen will, dass „Werte wie Heimatverbundenheit, Freiheit und Solidarität einander nicht ausschließen, sondern sogar bedingen.“ Die Verteilungskämpfe fänden „nicht entlang der Weltanschauungen, sondern den sozialen, wirtschaftlichen & gesellschaftlichen Existenzfragen“ statt.