Journalistin Barone erklärt: „Auch Jesus war ein Migrant“
Kein anderes Thema wurde in den letzten Jahren so intensiv diskutiert wie die Migration. Dabei begleite das Phänomen die Menschheit seit jeher, seit Jesus, so eine Journalistin.
Kurz vor Weihnachten und zum Internationalen Tag der Migration am 18. Dezember lenkte eine Journalistin auf der Nachrichtenplattform evangelisch.de den Blick auf die Geschichte Jesu: Auch er sei ein Migrant gewesen und damit ein Symbol für Migration, betont die Autorin Alexandra Barone und wirft einen Blick in die historische Perspektive.
Migration seit Menschengedenken
Migration sei ein Phänomen, so die Autorin, das die Menschheit seit jeher begleitet habe. Sei es aufgrund von Krieg, Armut oder auf der Suche nach einer besseren Zukunft – viele Menschen seien gezwungen gewesen, ihre Heimat zu verlassen. Gerade die Situation in Deutschland ist durch eine hohe Zahl von Migranten geprägt: Mehr als sieben Millionen Wahlberechtigte haben einen Migrationshintergrund. Diese Zahl wird in den kommenden Monaten noch mehr Aufmerksamkeit erhalten, wenn das Thema Migration den Wahlkampf dominieren könnte.
Wachsender Einfluss der Migration auf Wahlen
Die Zahl der Wahlberechtigten mit Migrationshintergrund in Deutschland nimmt stetig zu, wie eine Analyse des Statistischen Bundesamtes zeigt (FREILICH berichtete). Rund ein Viertel der erwachsenen Bevölkerung hat eine Einwanderungsgeschichte, was die politische Bedeutung dieses Themas unterstreicht. Vor diesem Hintergrund könnte Migration ein zentrales Thema im bevorstehenden Wahlkampf werden, was aber auch zu einer Instrumentalisierung des Themas führen könnte, warnt die Autorin.
Beobachter betonen, dass Migranten in Deutschland wichtige Arbeitskräfte seien. Viele Syrer, die aufgrund des Krieges nach Deutschland gekommen seien, würden eine wichtige Rolle bei der Versorgung des Landes spielen. Eine Rückkehr dieser Arbeitskräfte in ihr Heimatland, insbesondere nach einem Sturz Assads, würde für Deutschland den Verlust dieser Arbeitskräfte bedeuten.
Aufruf zur Solidarität
Migration sei nicht nur ein aktuelles Thema, sondern auch ein zentrales Motiv der Weihnachtsgeschichte, erklärt Barone weiter. Die Flucht von Maria und Josef nach Ägypten vor staatlicher Verfolgung mache deutlich, dass Migration seit jeher zur menschlichen Erfahrung gehöre. In diesem Sinne sei die Geschichte Jesu auch ein Symbol für die Situation vieler Migranten heute. Sie zeige, dass Migration nicht nur ein politisches, sondern auch ein soziales und menschliches Thema sei.