Kärnten will Pflicht zu gemeinnütziger Arbeit für Asylwerber
In Kärnten soll gemeinnützige Arbeit künftig fester Bestandteil der Integrationsmaßnahmen für Asylwerber sein. Damit will man die Verantwortung fördern.
Die Kärntner Gemeinden sollen nun prüfen, in welchen Bereichen Asylwerber künftig eingesetzt werden können. (Symbolbild)
© IMAGO / W2ArtFeldkirchen. – Beim Bezirkssicherheitsgipfel am 28. Oktober in Feldkirchen stand die Einbindung von Asylwerbern in gemeinnützige Arbeit besonders im Mittelpunkt. Das Ziel besteht darin, diese Form der Tätigkeit als festen Bestandteil der Integrationsmaßnahmen in Kärnten zu etablieren, wie MeinBezirk berichtet.
Gemeinden sollen Einsatzfelder prüfen
Die Kärntner Gemeinden sind derzeit aufgefordert, zu prüfen, in welchen Bereichen Asylwerber künftig unterstützend tätig werden könnten. Dabei geht es insbesondere um Tätigkeiten im gemeinnützigen Bereich, wie die Mithilfe in kommunalen Projekten oder die Unterstützung des sozialen und kulturellen Lebens vor Ort. Damit soll laut den Initiatoren eine Grundlage für die praktische Umsetzung geschaffen werden.
Landesrat Daniel Fellner (SPÖ), zuständig für Katastrophenschutz und Flüchtlingswesen, betont die Bedeutung des Engagements: „Wer bei uns Schutz und Hilfe erfährt, soll sich auch einbringen und mithelfen. Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung gesellschaftlicher Integration.“ Fellner sieht in der gemeinnützigen Arbeit eine Chance für alle Beteiligten – sowohl für die Gemeinden als auch für die Asylwerber selbst.
Integration durch gemeinsames Handeln
Besonders hebt Fellner den integrativen Charakter solcher Maßnahmen hervor: „Gemeinnützige Arbeit ist gelebte Integration. Sie fördert das Miteinander, baut Vorurteile ab und stärkt das Verantwortungsgefühl auf beiden Seiten. Das ist nicht nur Integrationsarbeit, das ist auch Sicherheitsarbeit im besten Sinn des Wortes.“ Er betont, dass die ganze Gemeinschaft profitiere: „Es profitieren alle davon: Die Gemeinden, weil sie wertvolle Unterstützung bekommen und die Asylwerberinnen und Asylwerber, weil sie dadurch soziale Kontakte knüpfen, Verantwortung übernehmen und Teil der Gemeinschaft werden.“
Der Bezirkssicherheitsgipfel in Feldkirchen ist Teil einer landesweiten Veranstaltungsreihe, bei der Polizei, Gemeinden und Einsatzorganisationen gemeinsam aktuelle Sicherheitsfragen besprechen und praxisnahe Lösungen entwickeln. Die Treffen sollen künftig regelmäßig in allen Kärntner Bezirken stattfinden.






