Affenpocken: Kalifornien erklärt gesundheitlichen Notstand
Nach Illinois und New York hat nun der dritte US-Bundesstaat Kalifornien den Notstand ausgerufen, um die Affenpocken-Pandemie besser bekämpfen zu können.
San Francisco. – Am Montag (Ortszeit) gab der Gouverneur des US-Bundestaates Kalifornien Gavin Newsom in einem Erlass den Notstand bekannt, um so die weitere Ausbreitung der Affenpocken einschränken zu können. Dieser Schritt würde es der Verwaltung und den Behörden einfacher machen, die Bekämpfung der Affenpocken-Erreger im öffentlichen Raum besser zu koordinieren, mehr Vakzine anzufordern und eine Aufklärung anzubieten, so der Demokrat Newsom.
WHO erklärt globale Notlage
Vor allem Männer, die mit anderen Männern sexuelle Kontakte pflegen, sind vom neuen Virus betroffen. Dementsprechend sind die meisten Infizierten homosexuelle Männer. Die WHO weist jedoch daraufhin, dass auch kontaminierte Bettwäsche oder Handtücher von Erkrankten eine Ansteckung ermöglichen würden, sodass potentiell jeder Mensch gefährdet sein könnte. Erst am vorigen Samstag hatte der Staat New York einen vergleichbaren Notstand ausgerufen, während jüngst die WHO den Ausbruch der Affenpocken als globale Notlage klassifizierte. Der US-Bundesstaat Illinois folgte dem Beispiel New Yorks am letzten Wochenende.
Affenpocken: Krankenzahlen steigen
Ungefähr 6.000 Menschen erkrankten bisher in den Vereinigten Staaten am Affenpocken-Virus, wobei sich die Hälfte auf die drei Bundesstaaten California, Illinois und New York mit den größten Städten der USA konzentrieren – New York City stellt dabei mit 1.400 Fällen das Epizentrum der Pandemie dar. Der erste Erkrankte in den USA wurde an der Ostküste in Boston im Mai registriert. Weltweit gibt es bis zu 20.000 bestätigte Affenpocken-Kranke. Laut deutschen Behörden haben sich 2.677 Menschen mit dem Virus angesteckt, in Österreich gibt es bis zu 100 bestätigte Fälle.
Diskriminierend und stigmatisierend: WHO will Affenpocken umbenennen (15.06.2022)