Gazastreifen: Trump fordert Zwangsumsiedlung von Palästinensern

US-Präsident Donald Trump hat nach einem Treffen mit Benjamin Netanjahu die Zwangsumsiedlung von Palästinensern aus dem Gazastreifen gefordert. Die Finanzierung solle von den „reichen“ Nationen übernommen werden.

/
/
2 Minuten Lesezeit
Dieses Beitragsbild ist in deinem Land leider nicht verfügbar.

Washington, D. C. – Nach einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im Weißen Haus hat US-Präsident Donald Trump seine Forderung nach einer vollständigen Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung aus dem Gazastreifen bekräftigt. In seiner Rede betonte Trump, dass „wirklich reiche Nationen“ bereit seien, die Zwangsumsiedlung von mehr als zwei Millionen Palästinensern in andere Länder zu finanzieren.

„Das könnte Jordanien oder Ägypten sein“

Als mögliche Zielländer nannte Trump Jordanien, Ägypten und andere Staaten in der Region. „Die Palästinenser in Gaza haben die Garantie, dass sie am Ende sterben werden. Das Gleiche wird immer wieder passieren“, sagte er vor Journalisten. Gaza bezeichnete er als „Abbruchgebiet“, in dem man nicht mehr leben könne. „Wir brauchen einen anderen Ort, einen Ort, der die Menschen glücklich macht“, so Trump weiter. Gaza sei „nur Tod“.

Trump zeigte sich zudem optimistisch, dass die Zwangsumsiedlung trotz Widerständen in der Region durchsetzbar sei: „Ich glaube, wir können es in Gebieten umsetzen, in denen die Führung derzeit noch Nein sagt.“ Die finanziellen Mittel sollten, so Trump, „andere, wirklich reiche Nationen“ zur Verfügung stellen.

Die Äußerungen des US-Präsidenten stießen in der Region auf scharfe Kritik. Ägypten und Jordanien, die Trump als mögliche Aufnahmeländer genannt hatte, lehnten die Pläne erneut ab. In einem Telefonat betonten der ägyptische Präsident und Jordaniens König Abdullah II. die Notwendigkeit einer „gemeinsamen Haltung“, um den Frieden in der Region zu wahren.

Hamas: „Rezept für Chaos und Spannungen“

Hamas-Führer Sami Abu Zuhri wies Trumps Forderungen entschieden zurück: „Das ist ein Rezept für Chaos und Spannungen in der Region“. Er betonte: „Unser Volk im Gazastreifen wird diese Pläne nicht akzeptieren. Was notwendig ist, ist ein Ende der Besatzung und der Aggression gegen unser Volk, nicht seine Vertreibung von seinem Land.“

Empört reagierte auch Riyad Mansour, der palästinensische Vertreter bei den Vereinten Nationen. Statt ethnischer Säuberungen sollten die Überlebenden des „US-israelischen Genozids“ in ihre ursprünglichen Heimatorte zurückkehren dürfen: „Für diejenigen, die das palästinensische Volk an einen ‚schönen Ort‘ schicken wollen: Lasst sie in ihre ursprünglichen Heimatorte im heutigen Israel zurückkehren“. Mansour betonte weiter: „Das palästinensische Volk will Gaza wieder aufbauen, weil wir hierhergehören“.

Im Oval Office lobte Trump Netanjahu: „Wir haben den richtigen Mann. Er will auch Frieden.“ Netanjahu bekräftigte seinerseits die israelischen Kriegsziele: „Dazu gehört, die militärischen und administrativen Kapazitäten der Hamas zu zerstören und sicherzustellen, dass Gaza niemals eine Bedrohung für Israel darstellt.“

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!