Nigeria verbietet ausländische Models in der Werbung
In Nigeria dürfen künftig nur noch einheimische Models in der Werbung auftreten. Dadurch will die Regierung heimische Talente fördern.
Lagos. – Ab dem 1. Oktober dürfen in Nigeria nur noch einheimische Models und Synchronsprecher in Werbekampagnen verwendet werden. Das hat die nigerianische Werbebehörde kürzlich angeordnet. Die neue Regelung betrifft TV-, Radio- und Printwerbung. Weiße und asiatische Models aus internationalen Werbekampagnen sind damit künftig nicht mehr zu sehen. Bisher mussten Unternehmen bereits umgerechnet rund 240 Dollar für jedes ausländische Model in einem Werbespot bezahlen.
Regional statt global
Die Regierung will damit einheimische Talente fördern. So sieht das auch Steve Babaeko, Präsident des Verbandes der Werbeagenturen. Er erklärte gegenüber der „Times“, dass die Bevölkerung diese Maßnahme unterstütze: „Die Leute fragen: ‚Es gibt 200 Millionen von uns und ihr konntet für diese Werbung keine einheimischen Models finden?'“
Auch Segun Arnize, Präsident der „Association of Voice-Over Artistes Nigeria“, begrüßt die Entscheidung. „Wir halten dies für eine willkommene Entwicklung. Sie ermöglicht eine Regulierung, die die lokale Industrie begünstigt, vor allem zu einer Zeit, in der Nigeria dringend genügend Plattformen für seine wimmelnde junge Bevölkerung braucht.“