Trump vs. Harris: Buchmacher sehen Ex-Präsidenten vorn
Die US-Präsidentschaftswahlen stehen vor der Tür: Harris führt in den Umfragen, doch die Buchmacher favorisieren Trump. Die Swing States könnten entscheidend sein.
Washington, D.C. – Die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen im November entwickeln sich zu einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Ex-Präsident Donald Trump und der amtierenden Vizepräsidentin Kamala Harris. Umfragen deuten auf ein knappes Rennen hin, bei dem der Ausgang in den sogenannten Swing States entscheidend sein könnte. Jüngsten Prognosen zufolge scheint Trump bessere Chancen zu haben als noch vor einigen Monaten.
Siegchancen US-Präsidentschaftswahlen 20. Oktober 2024
in Prozent, Wettbörsen
Obwohl Harris in landesweiten Umfragen mit 49 Prozent leicht vor Trump mit 47 Prozent liegt, räumen die Buchmacher dem Ex-Präsidenten eine höhere Wahrscheinlichkeit ein, wiedergewählt zu werden. Laut der Datenplattform RealClearPolitics liegt die Wahrscheinlichkeit für einen Sieg Trumps bei 58,5 Prozent, während Harris nur 40,4 Prozent Siegchancen eingeräumt werden. Diese Einschätzung erinnert an die Präsidentschaftswahl 2016, bei der die Buchmacher Hillary Clinton eine Siegchance von 85 Prozent einräumten, Trump aber letztlich triumphierte.
Swing States als Schlüssel zur Präsidentschaft
Im Rennen um das Weiße Haus spielen die Swing States eine entscheidende Rolle. Zu den Schlüsselstaaten, die über den Wahlsieg entscheiden könnten, zählen Michigan, North Carolina, Wisconsin, Nevada, Pennsylvania, Georgia und Arizona. In diesen Staaten liegen beide Kandidaten innerhalb der statistischen Schwankungsbreite.
Aktuelle Umfragen sehen Trump in Georgia und Arizona mit jeweils rund zwei Prozent leicht vorne. Dies liegt innerhalb der üblichen Schwankungsbreite und lässt somit Raum für Unsicherheiten. Harris hingegen konnte bisher keine republikanischen Staaten für sich gewinnen. Sollte Trump diese beiden Staaten gewinnen und Harris einen weiteren Swing State verlieren, könnte er die Wahl für sich entscheiden.
Umfrageergebnisse in Deutschland sorgen für Kritik an Musk
Die Deutschen sind sich dabei aber über den Sieger sicher. Eine aktuelle Umfrage des ZDF-Politbarometers ergab, dass 72 Prozent der befragten Deutschen an einen Wahlsieg von Kamala Harris glauben, während nur 23 Prozent Trump als Favoriten sehen. Dieses Ergebnis steht im Widerspruch zu den amerikanischen Prognosen, die ein deutlich knapperes Rennen vorhersagen.
Dies veranlasste Tesla-Chef Elon Musk zu scharfer Kritik an der Berichterstattung des ZDF. Auf seiner Plattform X (ehemals Twitter) schrieb er: „Das passiert, wenn man Menschen mit staatlicher Propaganda füttert.“ Diese Aussage führte zu einer Reaktion von heute journal-Chef Stefan Leifert, der Musk einlud, sich über die Methodik der Umfragen zu informieren. Auf den Vorwurf der einseitigen Berichterstattung ging Leifert allerdings nicht ein.
Kritik an der Trump-Berichterstattung in deutschen Medien
Die Kritik an der Berichterstattung über Trump ist nicht neu. Bereits 2016 zeigte eine Studie der Universität Harvard, dass deutsche Medien besonders negativ über Trump berichten. In den Tagesthemen seien 98 Prozent der wertenden Beiträge negativ gewesen. Auch private Medien wie der Spiegel gerieten in den Fokus, da ihre Titelbilder Trump häufig in ein negatives Licht rückten.
Das Rennen zwischen Donald Trump und Kamala Harris bleibt spannend und offen. Während die Umfragen in den USA auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen hindeuten, sehen die Buchmacher Trump leicht im Vorteil. Entscheidend wird der Ausgang in den Swing States sein, und der Wahltag im November verspricht, eines der spannendsten Ereignisse des Jahres zu werden.