Trump würde bei aktuellem Tempo weniger abschieben als Obama

Immer wieder hat Donald Trump angekündigt, in den kommenden Monaten und Jahren massenhaft Migranten abschieben zu wollen. Ein Blick auf die aktuellen Zahlen zeigt nun, dass der Erfolg dieser Ankündigung fraglich ist.

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Trump würde bei aktuellem Tempo weniger abschieben als Obama

Trump hat immer wieder angekündigt, Migranten massenhaft abschieben zu wollen. Ob ihm das gelingt, bleibt abzuwarten.

© IMAGO / ZUMA Press Wire

Kurz nach seiner Amtseinführung hat US-Präsident Donald Trump die ersten großen Abschiebeaktionen gestartet. Mehr als 530 illegale Einwanderer wurden festgenommen und „Hunderte“ von ihnen mit Militärflugzeugen abgeschoben. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt sprach von der „größten Massenabschiebung der Geschichte“, die in Gang gesetzt worden sei. Insgesamt hat Trump im ersten Monat seiner Amtszeit 37.660 Menschen abgeschoben. Beobachter gehen jedoch davon aus, dass er bei diesem Tempo in seiner gesamten Amtszeit weniger Menschen abschieben wird als beispielsweise der frühere Präsident Barack Obama.

Vergleich mit früheren Abschiebungszahlen

Ein Blick auf frühere Zahlen zeigt nämlich, dass die bisher getätigten Abschiebungen durch Trump nicht unbedingt außergewöhnlich im Vergleich zu denen der letzten Jahre sind. Die US-Einwanderungsbehörde ICE meldete für 2023 mehr als 170.000 Festnahmen, was im Durchschnitt etwa 467 pro Tag entspricht.

Nach Angaben des Department of Homeland Security (DHS) hat Obama während seiner achtjährigen Amtszeit rund 5.248.413 Rückführungen und Abschiebungen von illegalen Einwanderern durchgeführt. Von 2009 bis 2012 führte Obamas DHS allein in seiner ersten Amtszeit rund 3.175.696 Rückführungen und Abschiebungen durch, wie Fox News berichtet. Die Zahlen für Trumps ersten Monat liegen auch deutlich unter denen vom früheren Präsidenten Joe Biden. Im letzten vollen Amtsjahr von Biden führte dieser durchschnittlich 57.000 Abschiebungen und Rückführungen pro Monat durch, wie Reuters berichtet.

Reduktion der illegalen Einwanderung als Ziel

Trump hatte es bereits im Wahlkampf zu einem seiner wichtigsten Ziele erklärt, die Zahl der rund elf Millionen Einwanderer ohne gültige Aufenthaltspapiere drastisch zu reduzieren. Bei seiner Amtseinführung kündigte er an, „Millionen und Abermillionen“ von Migranten abschieben zu wollen. Um seine Pläne umzusetzen, erklärte Trump den Ausnahmezustand an der Grenze zu Mexiko und kündigte an, zusätzliche US-Soldaten dorthin zu entsenden.

Darüber hinaus hat der republikanisch geführte US-Kongress ein Gesetz verabschiedet, das die Untersuchungshaft für ausländische Verdächtige ohne gültige Aufenthaltspapiere ausweitet. Ein hochrangiger Beamter der Trump-Administration und Experten gehen laut Reuters aber davon aus, dass die Zahl der Abschiebungen in den kommenden Monaten steigen wird, da Trump neue Möglichkeiten zur Verstärkung von Verhaftungen und Abschiebungen geschaffen hat.

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