FREILICH im Gespräch – Unsere Top-Interviews in der Übersicht
Eigenlob stinkt. Für Interviews gelten andere Regeln, denn hier sind es vor allem die Gäste, die diese Texte zu etwas ganz Besonderem machen. FREILICH durfte in den letzten Jahren viele bekannte und vielen sicher auch weniger bekannte Menschen interviewen, fünf der besten Texte wurden hier zusammengetragen.
Michael Klonovsky – „Deutschland ist ein Psychopath!“
Das Interview mit dem „Meistersänger des galligen Sarkasmus“ ist trotz seines jungen Alters (erschienen in der Ausgabe 17/2022) bereits jetzt ein Klassiker. Wie kein anderer kennt Michael Klonovsky die Fallstricke der aktuellen Politik und weiß mit seinem bissigen Ton zu beschreiben und zu kritisieren. Ob Klima, Migration oder Corona – der in der DDR geborene Klonovsky nähert sich diesen Themen mit seiner langjährigen journalistischen Erfahrung und einem unverwechselbaren Stil, der ihn nicht umsonst zu einem der gefragtesten Kommentatoren unserer Zeit macht. Im Interview mit FREILICH geht es auch um ihn, seinen Weg in die Politik und seinen Blick auf den alltäglichen Wahnsinn. Das macht den Text auch fast zwei Jahre nach seinem Erscheinen aktuell und zeitlos zugleich.
Hans-Georg Maaßen – „Linksextremismus ist die größte Gefahr“
Kaum ein anderer steht so sehr für die Krise der deutschen Christdemokratie wie der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen. Innerhalb weniger Jahre wurde der einst in den Berliner Salons hoch angesehene Beamte zum geächteten Oppositionellen. Zwar konnte er erstmals (23/2023) zu seinen Einschätzungen zum Linksextremismus in Deutschland befragt werden. Dazu gehören für das ehemalige CDU-Mitglied auch Mitglieder von Klimasekten wie der „Letzten Generation“, für Maaßen ein Fall für den Verfassungsschutz. Eine Koalition der Grünen mit der CDU bezeichnete er (damals noch Mitglied) als inakzeptabel: Deren Positionen [stehen] konträr zu den Werten von CDU und CSU“. Auch wenn Maaßen die Verhältnisse in Staatsschutz und christdemokratischer Partei nur noch von außen beobachten kann, bleiben seine Einschätzungen aktuell und gültig. Ein spannendes Gespräch mit Systemrenegaten!
Sepp Hochreiter – „Wir verlieren den Anschluss“
Analyse und Kritik liegen eng beieinander, und das Dritte Lager hat sowohl in der Berliner als auch in der Wiener Republik seine Experten dafür. Doch nur selten stellen sich echte Koryphäen an die Seite der alternativen Medien, die sonst keine Beziehung zu diesem Lager haben. Einer davon ist der Professor und Informatiker Sepp Hochreiter. Der deutsche KI-Pionier lehrt seit mehr als 17 Jahren an der Johannes-Kepler-Universität in Linz und gilt als Top-Experte für die Technik der Künstlichen Intelligenz. Für FREILICH (22/2023) schätzt er den aktuellen Entwicklungsstand der KI und ihre Auswirkungen auf uns ein. Trotz eigener Technikaffinität spart Hochreiter nicht mit Kritik: „Es gibt Gefahren [durch KI], insbesondere die Beeinflussung von Menschen durch Systeme wie ChatGPT“. Für das Heft „Die digitale Revolution“ ist der weltweit renommierte KI-Forscher Hochreiter das beste Aushängeschild, das man sich wünschen kann.
Ulrike Guérot – „Die Kontaktschuld muss verschwinden“
Wie Hans-Georg Maaßen ist auch die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot eine unfreiwillige Exilantin ihres ehemaligen politischen Lagers. Doch anders als der ehemalige Verfassungsschutzpräsident wurde Guérot buchstäblich aus dem linksliberalen Elfenbeinturm in die Gosse der „Putinversteher“ und „Querdenker“ gestoßen. Mit FREILICH (21/2023) sprach sie über die großen Brüche der Corona-Zeit, die Medien und auch den Ukrainekrieg. Nur wenige Monate dauerte der Weg der deutschen Politikwissenschaftlerin in die Opposition, von wo aus sie nun ihre ehemaligen Genossen unter die Lupe nimmt. Auch wenn Guérot nicht zu den klassischen Verbündeten des Dritten Lagers zählt, sind ihre Analysen durchweg lesenswert. Ihr Gespräch mit FREILICH gehört zu den bedeutendsten Fällen alter Feindschaften und neuer Kooperationen, die die Spätmoderne zu bieten hat.
Martin van Creveld – „Der Friede neigt dazu, langweilig zu sein“
Gut zwei Jahre vor dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine schwelte er bereits in Europa. Für den Militärhistoriker Martin van Creveld sind die zahlreichen inner- und zwischenstaatlichen Konfliktherde nichts Neues und doch ein spannendes Arbeitsfeld. FREILICH (12/2021) befragte Creveld zum internationalen Krieg gegen den Terror, zur Rolle des Islam für die innere Sicherheit und zum Terrorismus als neue Form der asymmetrischen Kriegsführung. Crevelds Expertise in der Kriegsführung ermöglicht es ihm, durch seine profunde Kenntnis internationaler Konflikte sehr lesenswerte Analysen zu entwickeln, die weit über die Theorie hinausgehen. Insbesondere der Blick des Historikers auf die Schwierigkeiten der Bundeswehr mit ihrer Vergangenheit ist zeitlos und frei von Plattitüden. Mit Blick auf die „Zeitenwende“ der Bundeswehr gewinnt das Interview fast täglich an Relevanz.
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