Angeklagte Linksextremistin Hanna Sch. erhält Kunstpreis des Bundes
Hanna Sch. ist eine von insgesamt acht Studenten, die den 27. „Bundespreis für Kunststudierende“ erhalten hat, doch ihre Auszeichnung steht im Schatten schwerer Vorwürfe.
Demonstranten in Nürnberg solidarisierten sich mit der im Mai 2024 verhafteten Hanna Sch.
© IMAGO / Moritz SchlenkNürnberg. – Die Studentin der Nürnberger Akademie der Bildenden Künste (AdBK), Hanna Sch., hat neben sieben weiteren Studenten den mit insgesamt 30.000 Euro dotierten 27. „Bundespreis für Kunststudierende“ erhalten. Zusätzlich unterstützt ein Produktionsstipendium in Höhe von insgesamt 18.000 Euro die Künstler dabei, Arbeiten speziell für die Preisträgerausstellung zu realisieren. So weit, so unspektakulär. Zumindest auf den ersten Blick. Denn die Auszeichnung steht in krassem Gegensatz zu den schweren Vorwürfen, die gegen sie erhoben werden.
Sch. steht aktuell nämlich wegen versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vor Gericht. Ihr wird vorgeworfen, der linksextremen „Hammerbande“ anzugehören, die im Februar 2023 rund um den „Tag der Ehre“ in Budapest mehrere Rechte und vermeintliche Rechte angegriffen und zum Teil lebensgefährlich verletzt hatte.
Auseinandersetzung mit Vorwürfen an der AdBK
Die AdBK hatte sich nach der Verhaftung von Hanna Sch. deutlich geäußert. Sie sei eine „herausragende, motivierte, anerkannte und integrierte Studierende“, zitierte Nordbayern Petra Meyer von der AdBK in einem Bericht von Juli 2024. Angesichts der Schwere der Vorwürfe gegen die Studentin sei man „bestürzt“ und „besorgt“. Die Hochschule habe ein Leitbild, das für „Offenheit, Toleranz und gegen jede Art von Extremismus und Gewalt“ sei.
In dem Fall verwies die Akademie allerdings auf die Unschuldsvermutung und betonte deren Wichtigkeit als Grundprinzip eines rechtsstaatlichen Strafverfahrens. „Jede Person, die einer Straftat beschuldigt wird, gilt so lange als unschuldig, bis ihre Schuld rechtskräftig nachgewiesen ist“, sagte Meyer.
AfD über Auszeichnung empört
Dass Sch. unter den Preisträgern ist, stößt der AfD sauer auf. Gegenüber FREILICH spricht der AfD-Landtagsabgeordnete Benjamin Nolte von einem „Skandal“, der zeige, „wie tief linke Gesinnungsterroristen in der Kulturszene verankert sind“.
Er kritisierte, dass diese „linken Meinungsdiktatoren“ nicht nur in Nürnberg ihr Unwesen treiben würden: „An der Uni Würzburg sollte die Wissenschaftsfreiheit von Prof. Hoeres und Dr. Hasselhorn von derselben freiheitsverachtenden Ideologie zerstört werden, während Ministerpräsident Söder sich nicht entblödet, mit Figuren wie Lisa Poettinger zu marschieren – einer Linksextremistin, die die Demo 'gegen rechts' 2024 in München leitete und wegen ihrer Umsturzfantasien keinen Staatsdienst antreten darf“. Der Filz sitze tief, so Nolte: „Söder und seine Regierung laufen mit solchen Gestalten auf Demos mit, doch unsere Hochschulen und unser Land müssen wieder ein Hort der Freiheit werden, keine Spielwiese für linke Extremisten.“