Exklusiv: Hamburger Schule liefert skurrile Erklärung für fehlende christliche Feiertage
Die Theodor-Haubach-Grundschule in Hamburg fiel zuletzt durch einen Schulkalender auf, der ausschließlich islamische Feiertage enthielt. Jetzt hat die Schule eine Erklärung dafür geliefert.
Neben dem Beginn des Fastenmonats Ramadan markierte der Schulkalender auch das Ende des Fastenmonats, das die Muslime gestern begingen. (Symbolbild)
© IMAGO / Funke Foto ServicesHamburg. – Erst kürzlich geriet die Theodor-Haubach-Grundschule (THS) in Hamburg-Altona in die Kritik, weil in ihrem auf der Schulhomepage für jedermann frei einsehbaren Schulkalender nur islamische, aber keine christlichen Feiertage, nicht einmal Ostern oder Weihnachten, aufgeführt waren (FREILICH berichtete). Diese Tatsache sorgte schnell für viel Kritik in den Sozialen Medien. Eine Erklärung, warum keine christlichen Feiertage im Kalender zu finden waren, gab die Schule auf Anfrage von FREILICH damals nicht. Gegenüber den Eltern der Schüler, die an der THS zur Schule gehen, gab es vor wenigen Tagen dafür eine – allerdings auch eine eher dürftige.
Angeblicher technischer Fehler als Ursache
In einem elektronischen Schreiben der Schulleitung, das FREILICH exklusiv vorliegt, informiert die Schule Eltern und Sorgeberechtigte unter anderem über den am heutigen Montag stattfindenden Streiktag und die Möglichkeit der Ferienbetreuung. Und sie äußert sich auch zur Aufregung um die fehlenden christlichen Feiertage im Schulkalender. Man sei, so heißt es in dem Schreiben, in den Ferien von Eltern darauf aufmerksam gemacht worden, dass auf der Homepage „einige religiöse Feiertage“ zu finden seien, aber keine christlichen und staatlichen Feiertage.
„Wir als Mitarbeitende bekommen durch eine interne Voreinstellung alle christlichen und nationalen Ferien und Feiertage automatisch eingeblendet“, heißt es weiter. „Fälschlicherweise sind wir davon ausgegangen, dass dies auch so für die Öffentlichkeit sichtbar ist“, so die Schulleitung. Da dies aber nicht der Fall sei, habe man nun alle Feiertage und Ferien von Hand nachgetragen.
Zweifel an Darstellung
Allerdings gibt es auch Zweifel an dieser Darstellung. So habe der Missstand bereits seit Monaten bestanden, so die Person, die FREILICH das Schreiben zugespielt hat. Die Erklärung wirke daher wenig überzeugend, sondern erwecke eher den Eindruck von Halbwahrheiten, so die Kritik. Kritisiert wird hier auch die „ verzerrte“ Formulierung der Schulleitung, es seien „einige religiöse Feiertage“ im Kalender zu sehen gewesen, obwohl es sich ausschließlich um islamische Feiertage gehandelt habe. Jedenfalls entschuldigte sich die Schulleitung in dem Schreiben dafür: „Es tut uns leid, dass uns dies erst jetzt aufgefallen ist.“