Islam-Verband „mit aller Entschiedenheit“ gegen Kopftuchverbot

Die ÖVP-FPÖ-Regierung will bis zum Sommer ein Gesetz für das Kopftuchverbot für Kinder vorlegen. Heute wehrt sich die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) in einer Stellungnahme „mit aller Entschiedenheit“ dagegen. Sowohl IGGÖ als auch die Regierung geben an, das Kindeswohl in den Vordergrund zu stellen.
/
/
1 Minute Lesezeit
Islam-Verband „mit aller Entschiedenheit“ gegen Kopftuchverbot

Symbolbild (CC0).

Die ÖVP-FPÖ-Regierung will bis zum Sommer ein Gesetz für das Kopftuchverbot für Kinder vorlegen. Heute wehrt sich die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) in einer Stellungnahme „mit aller Entschiedenheit“ dagegen. Sowohl IGGÖ als auch die Regierung geben an, das Kindeswohl in den Vordergrund zu stellen.

Das Kopftuchverbot für Kinder unter zehn Jahren soll in einem sogenannten „Kinderschutzgesetz“ verankert werden. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte am Mittwoch die Initiative von Vizekanzler Heinz-Christian Strache aufgenommen. Bis zu den Sommerferien soll das Gesetz mit Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) ausgearbeitet werden.

IGGÖ gegen Bevormundung

Da das Hauptanliegen der IGGÖ das Kindeswohl sei, empfindet sie das geplante Kopftuchverbot für Kinder als problematisch. Innermuslimisch habe sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass das Selbstbestimmungsrecht von Mädchen und Frauen auf jeden Fall zu beachten sei. Man dürfe keinesfalls  Zwang ausüben. Die IGGÖ beruft sich hier auch auf „Grund- und Menschenrechte wie das Erziehungsrecht sowie die Religionsfreiheit“.

ÖVP: Parallelgesellschaften verhindern

Auch die ÖVP betont, dass dass Wohl und die Entwicklung der Kinder im Mittelpunkt stehen müsse. „Rot-Grün hat hier bisher untätig zugesehen“, erklärt  ÖVP Wien Frauen- und Bildungssprecherin Sabine Schwarz in einer Pressemeldung. Es könne nicht sein, dass geduldet werde, dass Mädchen gezwungen werden Kopftücher zu tragen. Das von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Kopftuchverbot für Kinder sei absolut notwendig. Es sei ein wichtiger Schritt, um die Entstehung von Parallelgesellschaften zu verhindern, führt Schwarz weiter aus.

„Das Kopftuch ist ein politisches Zeichen, das in Kindergärten und Volksschulen nichts zu suchen hat. Unser Ziel muss es sein, allen Kindern von Beginn an die gleichen Entwicklungschancen zu bieten“,

erklärt Schwarz zusammen mit Integrationssprecherin Caroline Hungerländer.

Über den Autor

Redaktion

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!