Korrektiv: So will Recherche D gegen fehlerhafte Wikipedia-Einträge vorgehen

Wikipedia ist für viele die erste Informationsquelle, doch gerade bei politischen Themen häufen sich problematische Verzerrungen. Recherche Dresden hat sich deshalb etwas einfallen lassen.

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Korrektiv: So will Recherche D gegen fehlerhafte Wikipedia-Einträge vorgehen

Wikipedia ist in einigen Bereichen eine zuverlässige Quelle, in anderen gibt es noch Probleme.

© Shutterstock

Dresden. – Wikipedia ist für viele Internetnutzer die erste Anlaufstelle, wenn sie nach Informationen suchen. 80 Prozent der Internetnutzer weltweit suchen bei Google, und unter den ersten Ergebnissen findet sich meist ein Wikipedia-Eintrag. Damit ist Wikipedia eine der wichtigsten Wissensquellen – aber nicht immer die zuverlässigste, wie die Denkfabrik Recherche Dresden zu bedenken gibt.

Wikipedia als Wissensmonopol

Wikipedia sei zwar vor allem im naturwissenschaftlichen Bereich eine wertvolle und in den meisten Fällen vertrauenswürdige Ressource. Bei politischen Themen sei jedoch in vielen Artikeln eine problematische Entwicklung zu beobachten. Laut dem „Schwarzbuch Wikipedia“ hätten sich in der freien Enzyklopädie zunehmend „denunziatorische Inhalte“ eingenistet. Eine kleine „Zensurelite“ steuere die Ausrichtung der Beiträge und sorge dafür, dass unliebsame politische und gesellschaftliche Meinungen verfälscht oder gar gelöscht würden, heißt es in einem Blogbeitrag von Recherche D.

Besonders verheerend sei diese Entwicklung für Politiker, Publizisten und Wissenschaftler, deren Lebensläufe auf Wikipedia zunehmend von anonymen Denunzianten manipuliert würden. Die Darstellung des Lebenslaufs auf Wikipedia sei für viele ein Aushängeschild, und die Verfälschung dieser Darstellungen könne schwerwiegende Folgen haben, so die Kritik. Deshalb hat sich Recherche D etwas einfallen lassen.

Ein eigenes Lexikon als Korrektiv

Da direkte Änderungen an Wikipedia gegen eine „linksgrüne Übermacht“ wenig Aussicht auf Erfolg hätten, hat Recherche D beschlossen, ein eigenes Lexikon aufzubauen. Ziel sei es, die Lebensläufe von Persönlichkeiten zu korrigieren, deren Wikipedia-Einträge Unwahrheiten enthielten. Mehr als 100 solcher Lebensläufe seien bereits recherchiert worden.

Die Korrektur dieser Einträge soll in mehreren Schritten erfolgen: Zunächst erhalte jede betroffene Person die Möglichkeit, ihren Lebenslauf darzustellen und mit entsprechenden Quellen zu belegen. Alle Fakten würden dann gründlich redaktionell geprüft und ein neuer Beitrag über den Lebenslauf erstellt. Wichtige Grundsätze seien dabei, dass alle Angaben mit Fußnoten und Quellen nachvollziehbar sein auf Wertungen verzichtet werden soll. Zudem würden nicht verifizierbare Informationen oder fremde Vorwürfe gekennzeichnet. Es soll auch keine Logik der „Kontaktschuld“ angewendet werden. Der Lebenslauf und die Lebensleistung stünden im Vordergrund.

Fokus auf lebende Persönlichkeiten

Der Fokus des neuen Projekts liegt laut eigenen Angaben zunächst auf lebenden Persönlichkeiten aus Deutschland, die bereits einen Wikipedia-Eintrag haben. Ausländische oder historische Persönlichkeiten würden erst zu einem späteren Zeitpunkt behandelt. Auf offizielle Bewertungen wie die des Verfassungsschutzes werde grundsätzlich verzichtet, um die Unabhängigkeit des Projekts zu wahren.

Recherche D bietet auch anderen Betroffenen die Möglichkeit, ihre Lebensläufe zu korrigieren und fehlerhafte Wikipedia-Einträge zu bereinigen. Interessierte können sich unter [email protected] melden. Das Projekt freut sich auch über Spenden, die über verschiedene Kanäle wie PayPal oder Banküberweisung getätigt werden können.

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