„Kulturkampf im Klassenzimmer. Wie der Islam die Schulen verändert“
In ihrem Enthüllungsbuch schreibt Susanne Wiesinger über die Schulen in Wien-Favoriten und die dort vorherrschenden Probleme mit dem Islam. Kritik über die Zustände an den Wiener Schulen äußern sowohl Vertreter der FPÖ als auch der ÖVP.
Wien. Susanne Wiesinger ist Lehrerin an einer Neuen Mittelschule in Wien-Favoriten und bezeichnet die Schulen dort als Brennpunktschulen. In diesen seien muslimische Schüler mit streng konservativem bis fundamentalistischem Gedankengut heute „in der absoluten Mehrheit“. In dem Buch, das den Titel „Kulturkampf im Klassenzimmer. Wie der Islam die Schulen verändert“ trägt, hat Wiesinger ihre Eindrücke nun festgehalten. Die Kleine Zeitung veröffentlichte einen Auszug aus dem Buch.
Attentäter als Helden
Die Lehrerin schreibt in ihrem Buch, dass Schüler die Attentäter, die den Anschlag im Jahr 2015 auf die Redaktion der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ verübt hatten, als Helden sahen. „Wer den Propheten beleidigt, hat den Tod verdient. Wir Muslime müssen uns gegen den Westen verteidigen. Niemand darf unseren Propheten lächerlich machen. Wir sind dadurch alle beleidigt und müssen die Ehre unseres Propheten verteidigen“, sei von den Schülern zu hören gewesen. Den Grund für die ablehnende Haltung zu unserer Gesellschaft sieht die Pädagogin im muslimischen Glauben, der die Kinder kontrolliere und lenke. Der Islam habe die Schule im Griff gehabt. Dennoch wollten ihre Kollegen nicht offen über das Problem sprechen, auch wenn sie spürten, dass sich in den letzten Jahren etwas verändert habe.
Islamisierung mit „Pauken und Trompeten“
Kritik wegen dieser Zustände an Wiener Schulen kommt auch von Vertretern der FPÖ und ÖVP. Der Bildungs- und Jugendsprecher der FPÖ, Maximilian Krauss, meint, er sei „leider wenig überrascht“ von den Schilderungen der Wiener Lehrerin in der Sonntagsausgabe der Kronen Zeitung. “Die schleichende Islamisierung in Wiens Klassenzimmern ist bereits keine stille und heimliche, sondern eine mit Pauken und Trompeten vonstattengehende. Nur der Stadtschulrat und die rot-grüne Stadtregierung möchte davon nichts wissen bzw. verschließt davor die Augen”, kritisiert Krauss. Der Generalsekretär der ÖVP, Karl Nehammer, reagierte ebenfalls auf den Bericht von Susanne Wiesinger. „Die Schilderungen zeigen ein gefährliches Sittenbild“, so Nehammer. Er fordert die Wiener Stadtpolitik dazu auf, sich dieses Problems anzunehmen.
Meinung über Integration realitätsfern und naiv
Susanne Wiesinger ist bekannt geworden, weil sie als Lehrerin trotz ihres Schweigegebots des Wiener Stadtschulrates mit ihren Erfahrungen an die Öffentlichkeit ging. Dieser Schritt brachte ihr sehr viel Kritik ein. Über Jahre hinweg hatte sie versucht, sich bei ihrem Dienstgeber und der Lehrergewerkschaft Gehör zu verschaffen, zunächst ohne Erfolg. Als sich die Anschläge in Europa und die Vorfälle mit radikalisierten Jugendlichen an Schulen aber häuften, organisierte man schließlich doch einige Veranstaltungen zur Deradikalisierung. Mit diesen war Wiesinger jedoch nicht zufrieden. „Ändert euch und akzeptiert die Welt, in der eure Schüler leben, wie sie ist. Dann wird Integration gelingen“, sei dort zu hören gewesen. Eine „realitätsfernere und naivere Meinung“ konnte man nach Ansicht der Lehrerin nicht haben.