Museumsdirektor aus Wien wollte mit „Letzte Generation“ zusammenarbeiten
Der Direktor eines Wiener Museums wurde von Journalisten überführt, die sich als Mitglieder der "Letzten Generation" ausgaben. Der Bundesangestellte willigte ein, mit den umstrittenen Aktivisten zusammenzuarbeiten.
Wien. - Im Rahmen einer investigativen Reportage für die bekannte Nachrichtenplattform Tichys Einblick haben sich der österreichische Journalist David Boos und FREILICH-Autorin Samira Kley als Klimascouts der „Letzten Generation“ ausgegeben. Sie kontaktierten zahlreiche europäische Museen. Dabei befragten sie die Museumsdirektoren, was diese unternehmen, um das Klima zu schützen.
Ziel der Museumsleitung war die Kooperation mit den vermeintlichen Klima-Kleberinnen und -Klebern im Rahmen eines gemeinsamen „Klebe-Projektes“. Neben dem hauseigenen Budget von 7.500 Euro aus Steuergeldern wollte der Direktor auch deutsche Stiftungen wie die Gerda Henkel Stiftung und Siemens bitten, das Projekt zu unterstützen. Auf die Frage, wie das Museum damit umgehen würde, wenn Museumsbesucher von einer solchen Zusammenarbeit mit der “letzten Generation” enttäuscht wären, antwortete der Museumsleiter, ein Bundesbediensteter: „Na und?“.
Zusammenarbeit mit Klimaextremisten
Auf die Frage, wo sich die Aktivisten aufhängen könnten, antwortete der Beamte: „Da muss ich vorsichtig sein, ich kann für sowas natürlich kein grünes Licht geben, das kann ich leider nicht“. Und betonte: „Sagen wir so. Wenn man diese Aktion macht, dann muss es mit Leuten aus Ozeanien gemacht werden. Der Direktor warnte davor unsensibel mit den ausländischen Ausstellungsstücken umzugehen und empfahl, den „Protest“ multikulturell zu inszenieren: „Wenn jemand aus Hawaii dabei ist – und es gibt Menschen hier, mit denen sie das besprechen könnten – dann sieht’s ganz anders aus.” Bislang steht eine Reaktion des Museums oder der politischen Leitung noch aus.