„Aufsteirern“: Pflege der steirischen Volkskultur

Auch dieses Jahr fand das „Aufsteirern“ in der steirischen Landeshauptstadt Graz statt. Jedes Jahr lockt das Fest Hundertausende Besucher aus mehreren Bundesländern an.
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„Aufsteirern“: Pflege der steirischen Volkskultur

„Aufsteirern“ in der Grazer Herrengasse / Bild: privat

Auch dieses Jahr fand das „Aufsteirern“ in der steirischen Landeshauptstadt Graz statt. Jedes Jahr lockt das Fest Hundertausende Besucher aus mehreren Bundesländern an.

Bereits zum 17.  Mal fand das sogenannte „Aufsteiern“ heuer schon statt. Das Fest, das jährlich etwa 100.000 Menschen anlockt, zählt mittlerweile zu den größten volkskulturellen Veranstaltungen Österreichs. Zurückzuführen ist das Fest auf eine Initiative des ehemaligen Landeshauptmann Stellvertreters Leopold Schöggl. Mit dieser Veranstaltung wollte er den Volkskulturverbänden und Vereinen der Steiermark, die sich der Pflege von Volksmusik, Volkstanz und Tracht widmen, eine Möglichkeit bieten, sich zu präsentieren. Auch dieses Jahr stand dieser Aspekt im Vordergrund. Seit dem Start im Jahr 2002 hat sich das Fest von einem eintägigen Fest zu einem „Aufsteirern“-Wochenende entwickelt, an dem den Besuchern ein breites Rahmenprogramm geboten wird.

Die Wortschöpfung – „Aufsteirern“

Der Autor Christoph Winder hat das Wort „Aufsteirern“ bereits vor vielen Jahren mit folgenden Worten kommentiert:

„Einem Bundesland, das in der Lage ist, ein solches Verbum hervorzubringen, mangelt es garantiert nicht an Selbstbewusstsein. Im Aufsteirern schwingt, wie im Aufpimpen, Aufplustern oder Aufbrezeln, ein Stolz-sich-in-die-Brust-Werfen mit, eine unbändige Lust, sich in die Landestracht zu schmeißen und sich so der Welt in vollem Glanze zu präsentieren. Ja, in Wahrheit erweist sich die Steiermark mit diesem Zeitwort sogar als ein Bundesland von sprachlich singulärem Zuschnitt: Denn es gibt zwar ein Aufsteirern, nicht aber ein Auftirolern, Aufkärntnern oder Aufvorarlbergern, und auch ein Aufwienern, Aufburgenländern, Aufniederösterreichern, Aufoberösterreichern oder Aufsalzburgern ist unbekannt.“

Grazer Innenstadt als Mittelpunkt

Die Veranstaltung spielt sich hauptsächlich in der Grazer Innenstadt und damit rund um den Hauptplatz ab. Das Fest ist über die Jahre hinweg jedoch gewachsen. Aus diesem Grund werden auch andere Plätze rund um den Hauptplatz als Veranstaltungsfläche genutzt. Insgesamt boten 250 Aufsteller den Besuchern die Möglichkeit die steirische Kultur zu entdecken. Handwerkskunst und kulinarische Köstlichkeiten erwarteten die Festbesucher beim „Aufsteirern“, das verschiedene Gruppen auch musikalisch begleiteten.

Volkstanz beim „Aufsteirern“/ Bild: privat

Sicherung von Arbeitsplätzen

Das Land Steiermark und die Stadt Graz unterstützen die Veranstaltung, die sich in den letzten Jahren zu einem enormen Wirtschaftsfaktor entwickelt hat, kontinuierlich. In dem Veranstaltungszeitraum sind die Grazer Hotels fast vollständig belegt. „An Wertschöpfung bleiben der Steiermark also nach dem Aufsteirern-Wochenende satte 10,4 Millionen Euro ,übrig‘“, so der Organisator des Festes, Michael Lientscher. Die Veranstaltung sichert außerdem 151 Arbeitsplätze in der Steiermark auf Vollzeitbasis.

Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und absolvierte dort die Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe.

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