Anschläge erhöhen Sicherheitsdruck: Fasching in Kempten abgesagt
Die zahlreichen Anschläge der jüngsten Vergangenheit in Deutschland haben Konsequenzen: Der Faschingsumzug in Kempten fällt nun aus, weil die geforderten Sicherheitsmaßnahmen für die Veranstalter nicht umsetzbar sind.
In Kempten kann der Faschingsumzug in diesem Jahr nicht stattfinden. (Symbolbild)
© IMAGO / rheinmainfotoKempten. – Der traditionelle Faschingsumzug in der bayerischen Stadt Kempten wird im Jahr 2025 nicht stattfinden. Die Veranstalter von der Faschingsgilde „Rottach 97“ sehen sich außerstande, die von der Stadt geforderten Sicherheitsauflagen umzusetzen, wie Antenne Bayern berichtet. Die Stadt hatte gefordert, alle Zufahrtsstraßen entlang der Umzugsstrecke mit Betonblöcken zu sichern. Diese Maßnahme hätte die Kosten der Veranstaltung auf rund 50.000 Euro verdoppelt, so die Faschingsgilde. Eine Summe, die der Verein nicht aufbringen konnte.
Keine Alternative möglich
Die Stadt betonte, dass sie die Organisatoren unterstützen wollte. Die eigenen Absperrsysteme seien jedoch nicht ausreichend gewesen und eine Ausleihe sei wegen zahlreicher Parallelveranstaltungen nicht möglich gewesen. Ein Vorschlag für eine alternative Umzugsroute wurde von der Faschingsgilde abgelehnt. „Ein Umzug ohne ausreichende Sicherheitsmaßnahmen sei unverantwortlich und mit der aktuellen Sicherheitslage nicht zu vereinbaren“, heißt es aus dem Kemptener Rathaus.
Die Stadt Kempten ruft die Bürger aktuell auf, sich im kommenden Jahr aktiv einzubringen. Nur durch gemeinschaftliches Engagement könne sichergestellt werden, dass der Faschingsumzug auch in Zukunft stattfinden kann.