„Letzte Generation“: Klima-Extremisten kleben sich an Gemälderahmen
In Frankfurt am Main haben sich am Mittwoch zwei Klima-Extremisten an einem Bildrahmen festgeklebt. Es handelt sich um das Gemälde „Gewitterlandschaft mit Pyramus und Thisbe“ von Nicolas Poussin.
Frankfurt am Main. – Nach mehreren Aktionen in ganz Europa und zuletzt in Dresden haben nun Klima-Extremisten der Gruppe „Letzte Generation“ in Frankfurt am Main zugeschlagen. Dort steht im Frankfurter Städel – ein bedeutendes Kunstmuseum in Frankfurt am Main – das große Werk „Gewitterlandschaft mit Pyramus und Thisbe“ des französischen Barockmalers Nicolas Poussin (1594-1665). Dieser hatte es 1651 in Frankreich gemalt.
Die zwei Klima-Extremisten im Alter von 31 und 38 Jahren haben sich dabei jeweils links und rechts an den Gemälderahmen mit einer Hand festgeklebt. Laut Polizeiangaben und einem Sprecher des Museums konnten die beiden Täter vom Rahmen gelöst werden. Dabei wurde ein noch unbekannter Schaden verursacht, sodass das Museum eine Anzeige gegen die beiden erstattete. Der Umfang des Schadens wird derzeit noch geprüft.
Aufmerksamkeit durch Zerstörung
Mit dieser Straftat möchte die Organisation „Letzte Generation“ laut Eigenangaben auf die „Zerstörung und Klimakatastrophe“ hinweisen. Sie bezeichnen das aktuelle menschliche Handeln als „gesellschaftlichen Suizid“. Ihr Ziel ist dabei Aufmerksamkeit: „Mit Aktionen wie der heutigen wird der Widerstand gegen den Kurs der Bundesregierung unignorierbar auch an Orte der Kunst und Kultur getragen. […] Orte, die einem absoluten Kollaps des Weltklimas und einem folgenden Zusammenbruch sozialer Systeme ebenso zum Opfer fallen werden wie unzählige Leben, wenn nicht endlich die Notbremse gezogen wird.“
Erst am Dienstag gab es in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden eine ähnliche Straftat. Dort haben sich ebenfalls zwei Extremisten mit einer Hand an den Rahmen von Raffaels „Sixtinischer Madonna“ geklebt. Die Polizei nahm gegen beide Täter Ermittlungen auf.