„Oida, es reicht“: Sechs Jahre Hofburg-Schweiger sind genug
„Sie kennen mich“: Mit diesen Worten verweigerte Amtsinhaber Alexander van der Bellen jede Diskussion mit seinen Herausforderern. Vielleicht war er sich zu siegessicher, vielleicht wollte der greise Ex-Grünen-Chef sich nach dem „Si tacuisses“-Prinzip die Chancen seiner Wiederwahl nicht torpedieren. Wie dem auch sei: Es braucht frischen Wind in der Hofburg.
Erstmals in der Geschichte verständigten sich gleich vier Systemparteien darauf, einen Amtsinhaber zumindest semi-offiziell zu stützen. Das verwundert kaum: Denn wenn die schwarz-grün-rot-pinke Einheitsfront in den vergangenen Jahren fuhrwerkte, gab es nur müdes Schweigen oder sogar seichtes Schulterklopfen aus der Hofburg. Deren sinnlose, schikanöse und mittlerweile eingestampfte Impfpflicht bezeichnete er sogar noch als „Bürgerpflicht“. Und wer das Sanktionen-Seppuku desselben Parteienblocks zu kritisieren wagte, der war für „vdB“ gleich ein „Kollaborateur Russlands“.
Parteiischer Präsident mit fürstlichem Gehalt
Wenn er seinen mit über 26.000 Euro im Monat fürstlich bezahlten Präsidentenmund aufmachte, war es also stets das, was die Regierenden hören wollten. Eine parteiische Amtsführung sondergleichen von einem Mann, der sich als „unabhängiger“ Kandidat aufstellen ließ, dennoch die Wahlkampfspenden aus dem grünen Dunstkreis damals wie heute freudig annahm. Jeder merkt: Die schwarz-grüne Regierung ist ihm heilig, während er bei der schwarz-blauen Regierung froh war, als er sie abberufen durfte.
Bei seiner Traumkoalition kam ihm das nicht in den Sinn. Als immer mehr schwarze Politiker ins Visier der Justiz gerieten, gab es keine moralisierenden „So sind wir nicht“-Ansprachen. Die Tapetentür ging auf, die Tapetentür ging zu. Kanzler und Minister kamen und gingen, oft nach Skandalen oder infolge reihenweisen Versagens im Amt, was Schwarz-Grün in Umfragen auf 30 Prozent runter bugsiert. Doch „vdB“ hielt an „seiner Regierung“ fest. Mehr als ein bisserl Zeigefinger gab es nie.
Zweifel an der Amtsfähigkeit wachsen
Angesichts dieses passiven und parteiischen Amtsverständnisses also kein Wunder, dass fast alle seiner Herausforderer ein aktivere Rolle als Bundespräsident spielen wollen. Und auch kein Wunder, dass es so viele Gegenkandidaten gibt wie nie zuvor. Als erster Amtsinhaber muss er sogar zittern, nach dem morgigen Wahltag in eine Stichwahl zu müssen. Neueste Umfragen stufen das als wahrscheinlich ein – und das obwohl er von Parteien gestützt wird, die über 80 Prozent der Sitze im Parlament haben. Er ist der Präsident der Eliten und der Kandidat des Systems – aber sicherlich nicht der des Volkes.
Mit 78 Jahren ist er auch nicht mehr der Jüngste. Immer mehr zweifeln an seiner Amtsfähigkeit. Ob es der Tipp an die Jugend ist, im Winter des Elendes die „Zähne zusammenzubeißen“ oder sein Selbst-Interview auf TikTok: Das hat alles weniger mit der „Würde des Amtes“ gemein als eine Diskussion mit seinen Gegnern. Zuletzt wusste er in einem oe24-Interview nicht einmal, ob Energiepreisdeckel schon beschlossen sind. Für einen Ex-Wirtschaftsprofessor als Staatschef, der einst zu staatlicher Regulierungspolitik forschte, ein Armutszeugnis. Er hat sich verdient, in Pension geschickt zu werden.
Van der Bellen in die Pension schicken
Er selbst hält sich noch fit wie einen Turnschuh, will noch sechs Jahre in der Hofburg thronen und für jede Menge Fremdscham-Momente sorgen. Ist es – wie unterschiedliche Insider nahelegen – eher der Wunsch seiner Gattin, die sich in ihrer Rolle als „First Lady“ gefallen soll? Oder tritt er ganz aus freien Stücken erneut an? Eines ist klar: Mit ihm hat die schwarz-grüne Regierung samt rot-pinkem Beiwagerl einen praktischen Erfüllungsgehilfen für ihre katastrophale Politik. Der die Verfassung zwar „schön“ findet, aber die ihm darin gebilligten Kompetenzen partout nicht ausreizen will.
„Oida, es reicht“: Mit diesen Worten will er sich einst an der eigenen Nase fassen, wenn er sich angesichts seines Alters nicht mehr fit genug für das Amt fühlt. Weite Teile des Volkes finden, dass es schon jetzt „reicht“. Nicht umsonst wurde er bei mehreren Auftritten gnadenlos ausgepfiffen. Ein bisserl Winken am Globalisten-Treff in Alpbach und alle Jahre wieder am Neujahrstag in die Kamera nuscheln ist gerade in Krisenzeiten zu wenig. Sie wollen keinen Staatschef, der zu solidarischer Kopftuchtracht aufruft, aber eisern schweigt, wenn sich eine Regierung die Republik zur Beute macht.
Kritischer Kandidat für die Stichwahl
Die Mainstream-Medien und die Vier-Parteien-Einheitsfront wollen weismachen, er habe seine Sache furchtbar toll gemacht. Nichts davon entspricht aber der Wahrheit. Das österreichische Volk hat sich einen Präsidenten aus seiner Mitte verdient, das seine Anliegen vertritt. Es hat damit am Sonntag zwei Aufgaben: Es möge zur Wahl gehen und es soll möglichst im Sinne unser Heimat, unseres Volkes und unserer Neutralität wählen. Und es soll dafür sorgen, dass eine Stichwahl kommt. Auch, weil die Regierung angeblich geplante neue Corona-Verschärfungen dann vielleicht noch einmal aufschiebt…
Ich kann Ihnen nicht raten, wen Sie wählen – aber mein Appell: Sorgen wir dafür, dass diese mit einem tatsächlich kritischen Kandidaten stattfindet – und nicht etwa mit einem musizierenden Impfarzt. Hier hat Volksanwalt Dr. Rosenkranz als Vertreter der parlamentarischen Opposition die größte Chance, den zweiten Platz zu erreichen. Für mich persönlich wird das morgen in der Wahlkabine sicherlich eine gewichtige Überlegung bei der Wahlentscheidung sein. Nicht zuletzt auch, um den Schock im Gesicht der Mainstream-Analysten zu sehen, dass die Konkurrenz das Geschäft belebte und nicht ausstach.
Neben dem amtierenden Präsidenten Alexander Van der Bellen treten noch folgende Kandidaten zur Wahl an :
Walter Rosenkranz – Ein Volksanwalt als Volkspräsident?
Gerald Grosz – Mit Trump-Slogan für die Hofburg und gegen die Regierung
Michael Brunner – Coronakritiker, der das System ändern will
Dominik Wlazny alias Marco Pogo – Ein Punk-Rocker in der Hofburg?
Heinrich Staudinger – Ein „Schuh-Rebell“ für die Hofburg?
Tassilo Wallentin – Der Ex-„Krone“-Kolumnist will sich nicht verstecken