Skurril: Ältere eingebürgerte Türkin darf am Sonntag wählen, ohne Deutsch zu können

Eine 93-jährige türkische Migrantin hat vor kurzem die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen, um bei der Bundestagswahl am Sonntag wählen zu können. Ein Video von ihr mit Olaf Scholz sorgt nun allerdings für Diskussionen.

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Skurril: Ältere eingebürgerte Türkin darf am Sonntag wählen, ohne Deutsch zu können

Die ältere Dame hat nun die doppelte Staatsbürgerschaft und darf deshalb am Sonntag auch zur Bundestagswahl gehen.

© Screenshot Instagram

Berlin/Nürnberg. – Wenige Tage vor der Bundestagswahl sorgt ein Video in den Sozialen Medien für Aufregung. Es zeigt eine ältere Migrantin zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und dem türkischen Journalisten und Autor Oktan Erdikmen, dem auf Instagram 286.000 Menschen folgen, auf YouTube sogar 396.000. Doch warum sorgt das Video für Aufregung? Der Grund: Die ältere Dame ist 93 Jahre alt, hat laut Erdikmen ihr ganzes Leben in Deutschland gelebt, hart gearbeitet, ist nun Rentnerin und hat zu ihrer eigentlichen Staatsbürgerschaft zusätzlich noch die deutsche angenommen, um bei der Wahl am Sonntag ihre Stimme abgeben zu können.

Das Absurde: Die Dankesworte, die Scholz, der offenbar extra für das Treffen mit der Frau nach Nürnberg gekommen ist, an die Betroffene für ihre Lebensleistung und ihre Entscheidung, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen, richtet, versteht die Frau allerdings nicht. Der türkische Journalist muss für sie dolmetschen. Am Ende ruft Erdikmen außerdem dazu auf, die SPD zu wählen.

Der Beitrag hat auf Instagram, wo er am Montag ursprünglich geteilt wurde, mehr als 11.000 Likes und über 600 Kommentare erhalten. Viele Nutzer beglückwünschen die ältere Dame zur deutschen Staatsbürgerschaft und bekunden gleichzeitig ihre Unterstützung für die SPD und Olaf Scholz. Andere wundern sich, dass die Frau nun die deutsche Staatsbürgerschaft hat, obwohl sie allem Anschein nach nicht einmal die Sprache versteht.

Rund drei Millionen Türken leben in Deutschland, 1,2 Millionen von ihnen sind laut einem aktuellen Bericht des WDR am Sonntag wahlberechtigt. Unter den türkischstämmigen Wählern ist die SPD mitunter die beliebteste Partei.

AfD-Innenpolitiker fordern lückenlose Aufklärung

Die AfD Bayern reagierte mit Sorge auf das besagte Video, das in den Sozialen Medien kursiert. „Dass eine Person ohne Deutschkenntnisse offenbar mit doppelter Staatsbürgerschaft ausgestattet wird und dies auch noch öffentlich als Wahlaufruf für eine bestimmte Partei präsentiert wird, deutet auf Wahlmanipulation hin“, so der bayerische AfD-Politiker Jörg Baumann. „Wir wollen wissen, ob hier gezielt Einfluss auf die bevorstehende Bundestagswahl genommen wird – und welche Rolle der Bundeskanzler dabei spielt“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung.

Der innenpolitische Sprecher der Fraktion, Richard Graupner, ergänzt: „Die bayerische Staatsregierung ist jetzt in der Pflicht, für Klarheit zu sorgen und jegliche Form der politischen Einflussnahme bei Einbürgerungen auszuschließen. Wir werden dieses Thema im bayerischen Innenausschuss thematisieren.“ Konkret gehe es um Fragen zur Durchführung von Einbürgerungen ohne deutsche Sprachkenntnisse, mögliche Ausnahmen beim Einbürgerungstest sowie um Vorwürfe, dass kurz vor der Wahl Verfahren beschleunigt oder erleichtert worden sein könnten. Auch der genaue Ablauf der Zeremonie in Nürnberg am 17. Februar 2025 werde dabei unter die Lupe genommen. Gleichzeitig plädierte Graupner dafür, zu einer „deutlich restriktiveren Einbürgerungspolitik“ zurückzukehren. Demnach müsse die Einbürgerung von Menschen ohne deutsche Vorfahren „eine absolute Ausnahme“ werden.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde um die Stellungnahme der AfD-Politiker ergänzt.

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