Oracle plant KI-Rechenzentrum mit Kernreaktoren

Das Digitalunternehmen Oracle plant ein neues Rechenzentrum, das mit drei kleinen Kernreaktoren betrieben werden soll. Diese sollen den steigenden Energiebedarf der Künstlichen Intelligenz decken.

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Oracle plant KI-Rechenzentrum mit Kernreaktoren

Die US-Firma Oracle will den steigenden Energiebedarf der KI mit Nukleartechnik decken.

© IMAGO / Zoonar

Austin. – In einer bemerkenswerten Ankündigung hat Larry Ellison, Präsident und Mitbegründer von Oracle, bekannt gegeben, dass das Unternehmen ein neues Rechenzentrum entwickeln will, das mit drei kleinen Kernreaktoren betrieben werden soll. Dieser Schritt wird als Antwort auf den stark steigenden Strombedarf durch künstliche Intelligenz gesehen.

„Lassen Sie mich etwas sagen, das wirklich bizarr klingt“, sagte Ellison in einer Telefonkonferenz mit Investoren am Montag. „Nun, Sie würden wahrscheinlich sagen, dass er immer bizarre Dinge sagt, also warum kündigt er das an? Es muss wirklich bizarr sein.“

Mehr als ein Gigawatt Strom für Rechenzentrum benötigt

Ellison kündigte an, dass das geplante Rechenzentrum mehr als ein Gigawatt Strom benötigen werde. Die Energieversorgung soll durch drei kleine modulare Kernreaktoren sichergestellt werden, für die bereits Baugenehmigungen vorliegen. „Die kleinen, modularen Kernreaktoren sollen das Rechenzentrum mit Energie versorgen. Das zeigt, wie verrückt das wird. Das ist die Situation“, so Ellison weiter. Der genaue Standort des Rechenzentrums und der Reaktoren wurde noch nicht bekannt gegeben. CNBC hat Oracle um eine Stellungnahme gebeten.

Kleine modulare Kernreaktoren gelten als vielversprechende Lösung für die zukünftige Energieversorgung, insbesondere angesichts des steigenden Energiebedarfs von Rechenzentren und der zunehmenden Elektrifizierung der Wirtschaft. Diese Reaktoren haben typischerweise eine Leistung von bis zu 300 Megawatt, was etwa einem Drittel der Leistung eines konventionellen Reaktors entspricht. Ihre modulare Bauweise ermöglicht es, sie in mehreren Teilen vorzufertigen und vor Ort zusammenzusetzen. Das senkt die hohen Investitionskosten, die bei größeren Anlagen oft anfallen.

Weltweiter Einsatz und Zukunftsperspektiven

Derzeit sind weltweit drei kleine, modulare Reaktoren in Betrieb. Zwei davon stehen in China und Russlan; ein Testreaktor ist in Japan in Betrieb. Trotz der technologischen Fortschritte wird allgemein davon ausgegangen, dass ein kommerzieller Einsatz dieser Reaktoren in den USA nicht vor den 2030er Jahren realistisch ist.

Oracle setzt mit diesem Schritt auf die innovative Nukleartechnologie, um den zukünftigen Energiebedarf seiner Rechenzentren zu sichern und zeigt damit eine klare Ausrichtung auf nachhaltige Energiequellen.

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