Streit um TikTok: Trump nickt Deal nun doch ab

In den USA zeichnet sich nun doch eine Lösung für die Kurzvideo-App TikTok ab.
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Streit um TikTok: Trump nickt Deal nun doch ab

Bild: Donald Trump / Michael Vadon [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild zugeschnitten)

In den USA zeichnet sich nun doch eine Lösung für die Kurzvideo-App TikTok ab.

Washington D. C. – Am Freitag hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, dass der Kurzvideodienst TikTok ab Montag in den USA nicht mehr verfügbar sein werde. Nun billigte er aber doch eine Vereinbarung zwischen dem chinesischen Tiktok-Eigentümer Bytedance und US-Unternehmen. Demnach solle das weltweite Geschäft der Video-App in eine neue Firma mit Sitz in den USA kommen, „wahrscheinlich in Texas“, so Trump.

Sicherheitsbedenken als Grund für Streit

Hintergrund des Streits um TikTok ist die Sorge, dass Daten der etwa 100 Millionen US-nutzer pro Monat an die chinesische Regierung fließen könnten. Trump hatte TikTok deshalb als Sicherheitsrisiko bezeichnet und den Verkauf des Unternehmens an eine US-Firma oder ein Aus der App am US-Markt gefordert. Nun werden aber die beiden US-Konzerne Oracle und Walmart die „totale Kontrolle“ ausüben, so Trump. Damit werde die Sicherheit „zu 100 Prozent gewährleistet“, erklärte der Präsident.

Eine formelle Aufhebung der US-Maßnahmen gegen TikTok steht noch aus. Den Download-Stopp für die App, der eigentlich ab Montag hätte greifen sollen, schob das US-Handelsministerium allerdings bereits um eine Woche auf.

„Ganz neue Firma“

Nach dem nun vereinbarten Geschäftsmodell soll der Software-Konzern Oracle alle Daten von US-Nutzern verarbeiten und sich um die dazugehörigen technischen Systeme kümmern. Laut Trump und TikTok würden dabei in den USA 25.000 Jobs entstehen.

Eine zentrale Forderung Trumps war auch, dass US-Investoren eine Mehrheit an TikTok halten. Zu dieser Forderung wurde bisher nur offiziell bekannt, dass Oracle vor einem Börsengang von TikTok Global einen Anteil von 12,5 Prozent an der Firma übernehmen soll. Walmart soll 7,5 Prozent halten. Für Trump ist relevant: „Es wird eine ganz neue Firma sein. Sie wird nichts mit China zu tun haben“.

Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und studierte Übersetzen mit der Sprachkombination Russisch und Englisch in Graz.

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