Go woke, go broke: Wie „Pageboy“ und andere woke Bücher floppten
Woke Bücher, die nach dem Tod von George Floyd von „unerfahrenen“ Verlegern mit enormen Vorschüssen gekauft wurden, erwiesen sich als Flops. Dazu gehörten queer-feministische Romane und die Memoiren von Elliot Pages.
Wie die Daily Mail berichtet, sind Bücher, die von „unerfahrenen“ Verlegern mit enormen Vorschüssen gekauft wurden, zu kommerziellen Flops geworden. „Ideologische Fanatiker“, die sich bei ihren professionellen Entscheidungen von ihrer Politik leiten lassen, haben nach Ansicht von Branchenkennern zu Gewinneinbrüchen geführt. Zu den Werken mit großen Verlusten gehören die einst mit Spannung erwarteten Memoiren „Pageboy“ der als Frau geborenen Elliot Page, die sich inzwischen als Mann identifiziert und darüber auch in dem Buch schreibt. Für „Pageboy“ soll es einen Vorschuss von drei Millionen Dollar gegeben haben – das Buch verkaufte sich aber nur 68.000 Mal. Branchenkenner erklärten gegenüber The Free Press, dass es als gutes Geschäft gilt, wenn Verlage etwa sieben Dollar pro verkauftem Buch zahlen. Das bedeutet, dass selbst zehntausendfach verkaufte Bücher wie das von Page ein kommerzieller Flop sein können.
Schwierige Zeiten für weiße Autoren
Zu den anderen Flops der letzten Zeit gehört Carolyn Ferrells „Dear Miss Metropolitan“, das die Geschichte dreier schwarzer und gemischtrassiger Mädchen erzählt, die entführt und im Keller eines heruntergekommenen Hauses in Queens eingesperrt werden. Der Roman wurde für schätzungsweise mehr als 250.000 Dollar erworben, aber seit seiner Veröffentlichung im Jahr 2021 wurden nur 3.163 Exemplare verkauft.
Ein anderes Beispiel ist der queer-feministische Westernroman „Lucky Red“ von Claudia Cravens, der sich trotz eines Vorschusses von 500.000 Dollar nur rund 3.500 Mal verkaufte. Etablierte weiße Autoren beklagen derweil, dass sie bei der Veröffentlichung auf immer mehr Hindernisse stoßen. So geriet der Krimiautor James Patterson in die Kritik, nachdem er die Situation mit „einer anderen Form von Rassismus“ gleichgesetzt hatte. Er entschuldigte sich später, aber Joyce Carol Oates äußerte sich ähnlich. „Ein befreundeter Literaturagent erzählte mir, dass er die Debütromane junger, weißer, männlicher Autoren, egal wie gut sie sind, nicht einmal von den Lektoren lesen lassen kann, weil sie einfach nicht interessiert sind“, wird Oates in der Daily Mail zitiert.
Auch die Verleger selbst haben das Problem erkannt. Wir haben uns entschieden, bestimmte weiße, männliche Autoren nicht mehr zu lesen, weil wir nicht den Eindruck erwecken wollten, dass wir sie kaufen“, sagte ein leitender Redakteur gegenüber The Free Press. Ein anderer Redakteur eines großen Verlags räumte gegenüber dem Magazin ein, dass diejenigen, die sich für konservativere Werke einsetzen, „bereit sein müssen, mit schwierigeren zwischenmenschlichen Beziehungen umgehen zu können, als Außenseiter behandelt oder von ihren Kollegen mit Misstrauen betrachtet zu werden“.
Einstellung von Redakteuren „eindeutig politisch“
Nach dem Tod von George Floyd und den darauf folgenden „Black Lives Matter“-Protesten stellten mehrere Branchenexperten einen Trend zur Einstellung farbiger Redakteure fest, den sie als „eindeutig politisch“ bezeichneten. Zu ihnen gehörte Nadxieli Nieto, die von Flatiron eingestellt wurde und für 250.000 Dollar Rasheed Newsons „My Government Means to Kill Me“ kaufte. Laut BookScan wurde das Buch bisher fast 4.500 Mal verkauft. Digitale Downloads werden von der Plattform allerdings nicht erfasst. Nieto kam zum Verlag, nachdem der Roman „American Dirt“, ein Buch über die Erfahrungen mexikanischer Einwanderer, geschrieben von der nicht-mexikanischen Autorin Jeanine Cummins, für Aufsehen gesorgt hatte.
Weitere neue Verleger sind die Komikerin Phoebe Robinson, die bei Penguin Books die Reihe „Tiny Reparations Books“ leitet, und Adenike Olanrewaju, die bereits 2021 einen Vertrag bei HarperCollins unterschrieben hat, berichtet die Free Press. Olanrewaju war vor ihrem Wechsel Publizistin bei Penguin und Redakteurin bei der New York Times. Doch auch Menschen, die ihre Karriere bei renommierten Arbeitgebern begonnen haben, sind nicht vor kommerziellen Misserfolgen gefeit. Die ehemalige Fernsehmoderatorin Jemele Hill warb monatelang auf verschiedenen Sendern für ihre Memoiren „Uphill“. Doch trotz des Medienrummels verkaufte sich das Buch in wenigen Monaten nur 5.034 Mal und schaffte es weder bei Apple Books noch bei USA Today oder der New York Times unter die Top 200, obwohl die Verlagskritiken sehr positiv ausfielen.