OECD-Studie: Europaweiter Anstieg von Depressionen bei Kindern und Jugendlichen
Die zahlreichen Corona-Verordnungen haben Spuren hinterlassen, nicht nur in der Industrie und der Gastronomie. Auch die Jugendlichen litten und leiden nachhaltig unter den Auswirkungen von Vereinsamung und Angst.
Berlin. – Eine neue Studie der „Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung“ (OECD) legt einen Zusammenhang von physischen Erkrankungen und den Corona-Maßnahmen nahe. Europaweit hätten sich laut dem Papier die Zahl der Jugendlichen mit Depressionssymptomen verdoppelt. Am höchsten ist der Wert in Estland, dort haben sich die Zahlen beinahe versechsfacht. Beinahe jeder dritte Jugendliche zwischen 15 und 29 Jahren gab an, unter psychischen Problemen zu leiden.
Zahlen korrelieren mit Maßnahmen
In Deutschland lag der Anteil von Kindern und Jugendlichen zwischen 11 und 17 Jahren, die Angstsymptomen aufwiesen, schon vor der Pandemie mit 14,9 Prozent auf hohem Niveau. Inzwischen liegt er bei über 30 Prozent. Eine vergleichbare Studie in Schweden fand im gleichen Zeitraum keine Unterschiede bei den Befragten. Das skandinavische Land hatte auf die umfassenden Maßnahmen und Eingriffe in das soziale Leben verzichtet. Neben den psychischen Problemen gaben viele Jugendliche auch körperliche Leiden an. Da Sport in vielen Fällen als „Pandemietreiber“ bezeichnet wurde, nahmen auch Übergewicht und Gelenkprobleme bei zahlreichen Befragten deutlich zu.