Schutz vor „rassistischen Angriffen“: US-Bundesstaat veröffentlicht „Warnsystem“
Der US-Bundesstaat Maryland hat ein „Rassismus-Warnsystem“ entwickelt, um die Öffentlichkeit über die Gefahr rassistischer Angriffe auf schwarze Bürger zu informieren.
Das System, das nach dem bekannten mutmaßlichen Opfer eines Hassverbrechen, Emmet Till, benannt ist, veröffentlichte am Sonntagabend seine erste „ernste“ Warnung, die sich auf die Androhung möglicher Gewalt gegen schwarze Kindertagesstätten bezog. Bei dieser ersten Warnung handelte es sich um die höchstmögliche Warnstufe. Die Meldung besagte, dass sogenannte „Hassgruppen“ im Internet schwarze Kindertagesstätten für mögliche Gewalttaten ins Visier genommen hätten.
Wie die Verantwortlichen mitteilten, wurde die Bedrohung von einem systemeigenen Gremium von Geheimdienstexperten identifiziert und überprüft. Ein Vertreter der Polizeibehörde von Anne Arundel County teilte 11 News in einer Erklärung mit: „Wir haben derzeit keine konkreten Drohungen und wir gehen der Sache nach.“ Die Nachricht wurde auf Twitter mit einiger Skepsis aufgenommen. Ein Nutzer stellte die Frage, warum ein solches System nicht für Hassverbrechen gegen Weiße existiere, da Schwarze eine höhere Rate an Hassverbrechen als Weiße begehen würden. Er belegte dies mit Statistiken.
Kritik aus dem Netz
FREILICH hat die Kritik ins Deutsche übersetzt:
„Schwarze begehen 5,4-mal häufiger Gewaltverbrechen aus Hass als Weiße. Das Emmett Till Alert System warnt Schwarze vor möglichen rassistischen Angriffen gegen ihre Gemeinschaft. Es gibt kein entsprechendes System, das Weiße vor möglichen rassistischen Angriffen durch Schwarze warnt, obwohl Schwarze 5,4-mal so häufig Gewaltverbrechen aus Hass begehen wie Weiße.
Abgesehen von Hassverbrechen ist die kriminelle Gewalt zwischen Schwarzen und Weißen (ohne Hass) spektakulär höher als die kriminelle Gewalt zwischen Weißen und Schwarzen, obwohl der Anteil der weißen Bevölkerung mehr als viermal so hoch ist wie der der Schwarzen.“