AfD - Wir wachsen, wachsen Sie mit uns!

Spanien: 70 Prozent der neu geschaffenen Jobs gehen an Migranten

Während junge Spanier auswandern, gehen sieben von zehn neuen Arbeitsplätzen an Ausländer. Diese Entwicklung ist jedoch kein rein spanisches Phänomen.

/
/
2 Minuten Lesezeit
Spanien: 70 Prozent der neu geschaffenen Jobs gehen an Migranten

Hochqualifizierte Arbeitskräfte verlassen Spanien zunehmend, während geringqualifizierte Arbeitskräfte zuwandern. (Symbolbild)

© IMAGO / Westend61

Madrid. – Der spanische Arbeitsmarkt steht unter Druck: Laut einer aktuellen Studie der Stiftung für angewandte Wirtschaftsstudien (Fedea) gingen zwischen 2019 und 2024 rund 71,4 Prozent aller neu geschaffenen Arbeitsplätze an ausländische Arbeitnehmer, wie Remix News berichtet. Damit zeichnet sich ein tiefgreifender Wandel ab, der vor allem junge Einheimische zunehmend vom Arbeitsmarkt verdrängt.

Fachkräfte wandern ab, einfache Arbeitskräfte zu

„Wir importieren Kellner und Bauarbeiter, während wir Ärzte und Ingenieure exportieren, was eine Tragödie ist, denn wir haben ein Vermögen in ihre Ausbildung investiert“, kritisierte Jesús Vega, ehemaliger Personalchef des Textilunternehmens Inditex, gegenüber El Debate. Diese Fachkräfte seien das eigentliche Potenzial des Landes, auf dem Wirtschaftswachstum und innovative Unternehmen basierten. Die spanische Arbeitsmarktpolitik, so Vega weiter, „vertreibt jene Gehälter, die wirklich zum Land beitragen“.

Über 20 Prozent der Jobs von Ausländern besetzt

Derzeit stellen ausländische Arbeitskräfte 20,7 Prozent der Erwerbstätigen in Spanien. Besonders gefragt sind sie im Baugewerbe, in der Gastronomie und bei einfachen Tätigkeiten, vereinzelt auch in technischen Berufen. Die Autoren der Studie führen dies auf das im Durchschnitt niedrigere Bildungsniveau der zugewanderten Arbeitskräfte im Vergleich zur einheimischen Bevölkerung zurück.

Arbeitsmarkt altert – junge Menschen verlieren

Zwischen 2019 und 2024 stieg die Zahl der Erwerbstätigen in Spanien um fast zwei Millionen Personen, gleichzeitig sank die Arbeitslosigkeit um 438.000. Allerdings ging der Beschäftigungszuwachs fast ausschließlich an die älteren Generationen: 74,7 Prozent der neuen Stellen wurden von Menschen über 50 besetzt. Dagegen gingen in der Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen rund 634.000 Arbeitsplätze verloren, während bei den 45- bis 49-Jährigen nur ein Plus von 70.000 Stellen zu verzeichnen war.

Jugend ohne Zukunft – viele wandern aus

Spanien kämpft seit Jahrzehnten mit einer hohen Jugendarbeitslosigkeit – und die Situation verschärft sich weiter. Der Anteil der über 50-Jährigen an der Erwerbsbevölkerung ist in den vergangenen fünf Jahren um fünf Prozentpunkte auf 35 Prozent gestiegen. Gleichzeitig kehren immer mehr junge Menschen dem Land den Rücken: Nach Angaben des Nationalen Statistikinstituts INE verließen allein im ersten Halbjahr 2022 rund 220.443 Menschen das Land – so viele wie seit der Wirtschaftskrise 2013 nicht mehr. Besonders betroffen ist die Altersgruppe der 25- bis 39-Jährigen.

Entwicklung andernorts ähnlich

Die Autoren der Studie sehen in dieser Entwicklung keine rein nationale Herausforderung: Auch in anderen westlichen Ländern sei eine zunehmende Verdrängung einheimischer Arbeitskräfte durch gering qualifizierte Migranten zu beobachten. Diese Entwicklung habe nicht nur Auswirkungen auf die Löhne, sondern auch auf die Wohnkosten, die vielerorts für junge Einheimische unerschwinglich würden.

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!