Kein positiver Effekt: Ökonomen widerlegen Diversity-Studien von McKinsey

McKinsey hat in der Vergangenheit mehrere Studien veröffentlicht, die positive wirtschaftliche Faktoren für Unternehmen mit viel inklusiver Praxis und Vielfalt nahelegen. Zwei Wirtschaftswissenschaftler haben diese Studien neu berechnet und sind zu einem anderen Ergebnis gekommen.

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Kein positiver Effekt: Ökonomen widerlegen Diversity-Studien von McKinsey
© IMAGO / Schöning

Die US-amerikanische Unternehmensberatung McKinsey hat in den letzten zehn Jahren eine Reihe sehr einflussreicher Studien durchgeführt, in denen sie einen statistisch signifikanten positiven Zusammenhang zwischen den branchenbereinigten Gewinnmargen vor Zinsen und Steuern und der ethnischen Vielfalt ihrer Führungskräfte festgestellt haben will. Viele Medien nahmen diese Studien zum Anlass, um für mehr ethnische Vielfalt in Unternehmen zu werben. Der Ökonom Chris Brunet, der unter anderem für die kanadische Regierung und als Forscher an der Universität von Chicago tätig war und heute als freier Journalist arbeitet, berichtet nun über die Studienergebnisse zweier Wirtschaftsprofessoren, die die McKinsey-Studienergebnisse überprüften – und zu einem ganz anderen Ergebnis kamen. Im Gegenteil: Sie konnten die Ergebnisse nicht einmal replizieren.

Ethnische Vielfalt hilft nicht

„Wenn wir jedoch die Tests von McKinsey (...) wiederholen, finden wir keinen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen McKinseys inversen normalisierten Herfindahl-Hirschman-Maßen für die rassische/ethnische Vielfalt von Führungskräften Mitte 2020 und entweder der branchenbereinigten Gewinnspanne vor Zinsen und Steuern oder dem branchenbereinigten Umsatzwachstum, der Bruttomarge, der Kapitalrendite, der Eigenkapitalrendite und der Gesamtrendite für Aktionäre in den vorangegangenen fünf Jahren 2015-2019“, heißt es im Fazit der veröffentlichten Studie.

„In Verbindung mit der fehlerhaften umgekehrten Kausalität der McKinsey-Tests legt unsere Unfähigkeit, ihre Ergebnisse quasi zu wiederholen, nahe, dass man sich trotz des Imprimaturs, das den McKinsey-Studien verliehen wurde, nicht auf sie verlassen sollte, um die Ansicht zu stützen, dass börsennotierte US-Unternehmen eine bessere finanzielle Leistung erwarten können, wenn sie die rassische/ethnische Vielfalt ihrer Führungskräfte erhöhen“, schreiben die Professoren Jeremiah Green und John R. M. Hand.

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