„Fruitmap“ Graz: Beim Stadtspaziergang frisches Obst einsammeln

Eine kostenlose Erntelandschaft mitten in der Stadt. Gibt es nicht? Doch! Zum Beispiel in Graz. Äpfel, Birnen, Zwetschken, Kirschen und Nüsse sind nur einige der Früchte, die mitten auf den öffentlich zugänglichen Flächen des Grazer Stadtgebiets wachsen und damit der Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Wo genau man diese Fruchtgehölze findet, zeigt einem die bereits seit 2012 existierende fruitmap, eine Plattform, die sich dem Aktivieren dieser Ressource verschrieben hat.
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„Fruitmap“ Graz: Beim Stadtspaziergang frisches Obst einsammeln

Symbolbild: Bild von Ulrike Leone auf Pixabay

Eine kostenlose Erntelandschaft mitten in der Stadt. Gibt es nicht? Doch! Zum Beispiel in Graz. Äpfel, Birnen, Zwetschken, Kirschen und Nüsse sind nur einige der Früchte, die mitten auf den öffentlich zugänglichen Flächen des Grazer Stadtgebiets wachsen und damit der Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Wo genau man diese Fruchtgehölze findet, zeigt einem die bereits seit 2012 existierende fruitmap, eine Plattform, die sich dem Aktivieren dieser Ressource verschrieben hat.

Idee auch in anderen Ländern bekannt

Doch anders als man vielleicht denken würde, hatte das Team, das hinter der Plattform steht, nicht die Kulinarik im Visier. Für Klaus Loenhart, Leiter des Institutes für Architektur und Landschaft (ia&l) an der TU Graz, und sein Team war die Frage, wie eine neue Gemeinschaftlichkeit und Aneignung des öffentlichen Raums durch ein Projekt umgesetzt werden könnte, der Ausgangspunkt, wie der einstige Projektbetreuer Andreas Goritschnig damals in einer Aussendung erklärte. Die daraus entstandene Plattform fungiert als interaktiver Wegweiser zu öffentlich zugänglichen Fruchtgehölzen und Früchten und stellt Informationen zu den angeführten Bäumen bereit. Die Idee der fruitmaps gibt es bereits auf der ganzen Welt.

Hinweis auf angemessenen Umgang

Die Karte, die im Rahmen des 200-jährigen Jubiläums der Technischen Universität Graz (TU) initiiert wurde, wird seitdem laufend von sogenannten „Mappern“ erweitert. „Mapper“ zu werden ist ganz einfach. Im Grunde kann jede Person selbst Fruchtgehölze zur Karte hinzufügen. Wichtig dabei ist, dass diese öffentlich zugänglich sind und die Früchte bedenkenlos konsumiert werden können.

Auf der zugehörigen Website finden sich außerdem auch Nutzungsbedingungen, die von den Verantwortlichen aufgestellt wurden und folgendermaßen lauten:

1. Achte auf einen respektvollen Umgang mit dem Allgemeingut.

2. Eine angemessenen Ernte, nur für den Eigenbedarf, bzw. gemeinschaftliche, nicht kommerzielle Zwecke ist vorgesehen.

3. Beachte dass alle Bäume/Sträucher im städtischen Raum öffentliches Eigentum sind.

4. Die Bäume/Sträucher dürfen deshalb nicht beklettert und nicht verletzt werden, Äste dürfen nicht entfernt werden.

5. Ernte vorsichtig und mit Erntegerät um das Gehölz zu schonen.

6. Menschen dürfen nicht direkt oder indirekt durch Ernte oder Verzehr in Gefahr gebracht werden.

7. Der Nutzer alleine trägt die Verantwortung für die Prüfung der Genießbarkeit und Konsequenzen des Verzehrs.

8. Genieße und teile das Gemeingut mit Freunden und Familie. Sensibilisiere andere für den Wert und vorsichtigen Umgang mit dieser gemeinschaftlichen Ressource!

Wer beim nächsten Stadtspaziergang in Graz also gerne frisches Obst für den sofortigen Verzehr oder einen späteren Einsatz in der Küche einsammeln möchte, sollte einen Blick auf die >Karte< werfen.

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Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und absolvierte dort die Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe.

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