Houellebecq und Onfray kritisieren Ersetzungsmigration

Frankreich gehört mit Deutschland zu den politischen und wirtschaftlichen Führungsnationen in Europa. In Fragen der Massenmigration teilen beide Länder ihre Probleme und Chancen.
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Houellebecq und Onfray kritisieren Ersetzungsmigration

Bild: Michel Houellebecq / Fronteiras do Pensamento [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild zugeschnitten)

Frankreich gehört mit Deutschland zu den politischen und wirtschaftlichen Führungsnationen in Europa. In Fragen der Massenmigration teilen beide Länder ihre Probleme und Chancen.

Paris. – Die großen Migrationswellen von 2015 und folgenden Jahren verursachten gerade in Deutschland erhebliche politische Wellen, deren Konsequenzen auch nach sieben Jahren noch nicht absehbar sind. In Frankreich führten die Millionen Menschen aus größtenteils islamischen Ländern zu einer Zunahme ethnischer Konflikte. Die beiden bekannten französischen Autoren Michel Houellebecq und Michel Onfray kritisierten in einem unlängst erschienenen Dokument diesen Prozess. Houellebecq verwundere es, dass der „große Austausch“ als Theorie bezeichnet werde. Onfray hält die demographische Krise für die Gretchenfrage Europas, auch kulturell.

Abgang von der historischen Weltbühne

Die beiden politischen Autoren beklagen den Niedergang des Westens, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Besonders Houellebecq hält eine Assimilation der Muslime in Europa für nahezu ausgeschlossen. Er urteilte: „Ganze Viertel stehen unter der Kontrolle der Islamisten. Ich denke, diejenigen, die sich ihnen widersetzen, werden auch aktiv werden. Es wird Attentate geben, Schießereien in Moscheen.“

Er befürchtet einen Bürgerkrieg, sollte die französische Regierung nicht aktiv werden. Mit dieser Einschätzung treffen die Autoren einen Nerv, den auch deutsche Migrationskritiker häufig anführen. Eine in Deutschland bisher unbekannter Aspekt dieser Weltanschauung ist die Religion. Beide nicht-religiöse Autoren stimmten der Feststellung zu, dass Religion für das Überleben einer Zivilisation von Nöten sei. Houellebecq sieht die Religion als Institution, die die Menschen verbinden und ein überweltliches Ziel für die Zusammenarbeit vorgeben könnte.

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