Social-Media-Auftritt des Innenministeriums verherrlicht „Cancel Culture“

Ein Instagram-Kanal der Bundeszentrale für politische Bildung teilt eine Definition von „Cancel Culture“ und offenbart damit eine deutliche ideologische Vereinnahmung.

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Social-Media-Auftritt des Innenministeriums verherrlicht „Cancel Culture“

Symbolbild: Instagram / Bild: flickr CC BY 2.0 [Bild skaliert und zugeschnitten]

„Cancel Culture“ bezeichnet eine Form des kulturellen Boykotts, so die Erklärung des Instagram-Kanals „Say My Name“, einem Projekt zur politischen Bildung von Jugendlichen in sozialen Medien. Für die Betroffenen bedeutet dies meist einen Verlust an persönlicher, sozialer und politischer Freiheit. Doch die Perspektive der Geschädigten scheint die Bundeszentrale für politische Bildung nicht zu interessieren, sie schreibt weiter: „Durch 'Cancel Culture' werden Menschen in die Verantwortung genommen“, wer darin eine Gefahr sehe, schade denen, „die gerade erst eine Stimme bekommen haben: marginalisierte Gruppen“. Das Hauptziel von „Cancel Culture“ seien eindeutig „rechte Bewegungen auf der ganzen Welt“.

Gibt es eine gute und eine schlechte „Cancel Culture“?

Zuletzt war von der „Cancel Culture“ der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen betroffen, der sich vom Verlag C.H. Beck trennen musste. Diversen Medienberichten zufolge hatte es erheblichen politischen Druck auf seinen Co-Autor für den geplanten Grundgesetzkommentar gegeben. Dies habe ihn und den Verlag dazu gezwungen, die Reißleine zu ziehen und Maaßen zu „bitten“, den Vertrag aufzulösen. Dieser „Kulturboykott“ gilt als etabliertes Druckmittel der linken Zivilgesellschaft. In den seltenen Fällen, in denen sich „Cancel Culture“ gegen Linke richtet, spricht diese von „rechten Shitstorms“ oder „Troll-Attacken“. Doch niemand muss „gecancelt“ werden: Wer das Vertrauen seines Umfelds genießt, wird sich von anonymen Hetzattacken nicht beeinflussen lassen.

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