Heute ist Aschermittwoch: Kennen Sie den Brauch?
Zwischen all dem Trubel um den heutigen Valentinstag wird so mancher aus dem Sinn verloren haben, dass in diesem Jahr noch ein zweiter Feiertag auf den 14. Februar fällt: Aschermittwoch. Doch was ist das überhaupt?
Mit dem Aschermittwoch endet die fröhlich ausgelassene Faschingszeit und die 40-tägige Fastenzeit beginnt. Sie soll die Menschen dazu aufrufen, sich auf das Wesentliche zu besinnen und sich in Verzicht zu üben. Sein Name rührt von einem Brauch in der Kirche des ersten Jahrtausends her.
Brauchtum mit tiefen Wurzeln
Im Christentum legten Gläubige, die für eine schwere Schuld büßen mussten, zu Beginn der Fastenzeit ein Bußgewand an und wurden mit Asche bestreut. Die Asche soll als Zeichen für die menschliche Vergänglichkeit und Symbol für Trauer und Buße wirken. Dieser Brauch setzte sich schließlich bei allen Gläubigen fort. Das erste Gebet zur Aschensegnung fand schließlich im 11. Jahrhundert statt und wurde im 12. Jahrhundert um die Vorschrift ergänzt, die Palmzweige des Vorjahrs zu verwenden. Und auch heute noch, Jahrhunderte später, zeichnet der Priester im Gottesdienst Aschekreuze auf die Stirnen der Gläubigen.
Und was hat der Heringsschmaus damit zu tun?
Mit Beginn der 40-tägigen Fastenzeit werden die Menschen wieder daran erinnert, ihren Lebensstil zu mäßigen und sich in Verzicht zu üben. Da früher der Konsum von rohem Fleisch als Verzichtsritual bekannt war, entwickelte sich aus daraus die Tradition des Heringsschmauses, der traditionell am Aschermittwoch gegessen wird. Dabei galt der Heringsschmaus früher als „Arme-Leute-Essen“, da der saure Fisch sehr günstig war. Der Fisch ist zudem bereits seit Langem ein christliches Symbol, das an Christus erinnert.