„Red Wednesday“: Kirchen setzen Zeichen gegen Christenverfolgung

Der Christenverfolgung müsse „entschieden“ entgegengetreten werden, dazu gehöre auch, dass sich die europäischen Länder ihrer „christlichen Wurzeln“ besinnen, erklärte Thomas Heine-Geldern, Präsident von Kirche in Not.
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„Red Wednesday“: Kirchen setzen Zeichen gegen Christenverfolgung

Bild: Wiener Stephansdom / Bild: Dietmar Rabich / Wikimedia Commons / “Wien, Stephansdom — 2018 — 3292” / CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons (Bild zugeschnitten)

Der Christenverfolgung müsse „entschieden“ entgegengetreten werden, dazu gehöre auch, dass sich die europäischen Länder ihrer „christlichen Wurzeln“ besinnen, erklärte Thomas Heine-Geldern, Präsident von Kirche in Not.

Wien/Graz. Um auf das Schicksal von Millionen verfolgter und bedrohter Christen aufmerksam zu machen, erstrahlte der Wiener Stephansdom gestern am sogenannten „Red Wednesday“, also roten Mittwoch, blutrot. Wie kathpress berichtete, wird die Aktion, die seit 2015 besteht, von der internationalen Hilfsorganisation Kirche in Not organisiert und heuer zum ersten Mal in Österreich begangen. Weltweit beteiligen sich tausende Kathedralen, Kirchen und öffentliche Gebäude an der Aktion.

„Christenverfolgung gehört zum Tagesgeschehen“

Im Rahmen einer Pressekonferenz kritisierte VP-Nationalratsabgeordnete Gudrun Kugler, dass Diskriminierung bis hin zu Vertreibung und Ermordung für Christen in vielen Ländern „bereits zum Tagesgeschehen gehöre“. Sie forderte ein „deutliches Aufstehen der Öffentlichkeit, damit die Gewalt gegen Christen endlich ein Ende hat“.

Europa dürfe hier nicht länger tatenlos zusehen. Der „Red Wednesday“ solle das „Vakuum des Nicht-Sprechens“ ausfüllen. Als aktuelles Beispiel nannte sie einen im November von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ ermordeten Priester, dessen Tod es nicht in die Medien geschafft habe.

Christenverfolgung „entschieden“ entgegentreten

Ähnliche Worte fand der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán am Dienstag bei der Eröffnung der Konferenz über Christenverfolgung in Budapest – Die Tagesstimme berichtete. Auch er kritisierte, dass Europa „schweige“. Man habe das Recht, die christliche Kultur zu schützen. Statistiken und internationale Berichte zur Religionsfreiheit würden immer wieder bestätigen, „dass Christen am stärksten verfolgt werden“, so Thomas Heine-Geldern, geschäftsführender Präsident von Kirche in Not.

Von einzelnen Staaten sowie Staatengemeinschaften fordert Heine-Geldern, dass man darauf achte, Menschenrecht und Religionsfreiheit einzuhalten. Der Christenverfolgung müsse „entschieden“ entgegengetreten werden. Dazu gehöre auch, dass sich die europäischen Länder ihrer „christlichen Wurzeln“ besinnen. Auch laut Orbán könne Europa nur dann gerettet werden, wenn es „zur Quelle seiner wahren Werte zurückkehrt: seiner christlichen Identität“.

Schweigemarsch in Graz geplant

Neben dem Wiener Stephansdom werden von Mittwoch, 27. November, bis Sonntag, 1. Dezember weitere prominente Kirchen und Gebäude rot angestrahlt. Insgesamt beteiligen sich am „Red Wednesday“ österreichweit rund 20 Kirchen und Pfarren. Auch in Städten wie Sydney, Melbourne, London, Amsterdam, Lissabon, Prag und Washington D.C. würden Gebäude rot beleuchtet, wie das Hilfswerk mitteilte.

Am 1. Dezember findet in der Wiener Augustinerkirche ein Gottesdienst für verfolgte Christen statt. Zudem findet am Sonntag, 1. Dezember, um 19 Uhr ein Advent-Benefizkonzert für verfolgte Christen in der Herz-Jesu-Kirche Wien statt. In Graz organisiert die „Plattform für Verfolgte Christen“ am 7. Dezember einen Schweigemarsch für verfolgte Christen.

Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und absolvierte dort die Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe.

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