Stiftung Preußischer Kulturbesitz: Kulturgüter kehren nach Afrika zurück

Die heutigen Staaten Kamerun, Namibia und Tansania standen als ehemalige „Schutzgebiete“ unter deutscher Kolonialverwaltung. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) will nun Objekte aus dem Bestand des Ethnologischen Museums in Berlin an diese Staaten übergeben.
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Stiftung Preußischer Kulturbesitz: Kulturgüter kehren nach Afrika zurück

Bild (Claudia Roth 2016): Harald Bischoff via Wikimedia Commons [CC BY-SA 3.0] (Bild zugeschnitten)

Die heutigen Staaten Kamerun, Namibia und Tansania standen als ehemalige „Schutzgebiete“ unter deutscher Kolonialverwaltung. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) will nun Objekte aus dem Bestand des Ethnologischen Museums in Berlin an diese Staaten übergeben.

Berlin. – Der Stiftungsrat der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, welchem Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) vorsitzt, hat entschieden, dass Präsident Hermann Parzinger über die Rückgabe diverser Kolonialgüter an die heutigen Staaten der ehemaligen Kolonien verhandeln darf. Kamerun, Namibia, Tansania und auch Nigeria sollen nun die wichtigen Exponate zurückerhalten, unabhängig davon wie sie einstmals nach Deutschland kamen. Schenkungen ebenso wie durch Plünderung erbeutete Stücke sollen somit zurückgegeben werden. Damit möchte Roth gegen den „weißen Fleck“ der deutschen Erinnerungskultur ankämpfen und die „Verbrechen der Kolonialzeit“ aufzeigen.

Grüne Kulturwende

Diese „Reinigung“ deutscher Museen steht innerhalb einer prinzipiellen Kulturwende, für die Roth und ihre Partei stehen. Ein älteres Beispiel ist auch der Umgang mit der Kuppelinschrift auf dem Berliner Humboldt Forum. Das Bibelzitat „dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind“ wurde während der Rekonstruktion aufgrund seiner Historizität erneut an dem Bau angebracht und brachte große Empörung im linken Meinungskorridor hervor. Die eigentliche Anweisung an den König für die gerechte Herrschaft wurde dort als „religiöser Kolonialismus“ gedeutet und Roth kündigte bereits im Februar diesen Jahres an, dass sie „da ran wolle“.


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