Nein zu heimlichen Asyl-Tricks: Das Gebot der dichten Grenze

Überall in Europa – und auch in Österreich – gibt es derzeit Beschränkungen der Bewegungsfreiheit, um das Coronavirus einzudämmen. Gleichzeitig chauffiert die Politik jetzt Migranten quer durchs Land, und manche fordern überhaupt den Import unzähliger Asylwerber.
Julian Schernthaner
Kommentar von
26.3.2020
/
3 Minuten Lesezeit
Nein zu heimlichen Asyl-Tricks: Das Gebot der dichten Grenze

Migranten am deutschen Grenzübergang Wegscheid 2015

© Metropolico

Überall in Europa – und auch in Österreich – gibt es derzeit Beschränkungen der Bewegungsfreiheit, um das Coronavirus einzudämmen. Gleichzeitig chauffiert die Politik jetzt Migranten quer durchs Land, und manche fordern überhaupt den Import unzähliger Asylwerber.

Kommentar von Julian Schernthaner

Wissen Sie, lieber Leser, woher das Konzept der ‚Quarantäne‘ stammt? Richtig, die Spuren lassen sich ins 14. Jahrhundert zurück verfolgen. Damals erkannten etwa zeitgleich die Republiken Ragusa und Venedig, dass Schiffsreisende immer wieder Seuchen in ihre Städte brachten. Daher gebot man pestverdächtigen Ankömmlingen, sich vierzig Tage zu isolieren. Eine Idee, die zu verschiedenen Zeiten recht erfolgreich Schule machte – sofern die Einhaltung konsequent blieb.

Dichte Grenzen als sinnvolle Lösung gegen die Pandemie

So konnte etwas Australien vor etwa 100 Jahren durch scharfe Quarantäne-Bestimmungen den Übertritt der Spanischen Grippe verhindern. Auch beim derzeitigen Corona-Ausbruch halfen schnelle derartige Maßnahmen etwa Taiwan und Singapur trotz der geographischen und ethnischen Nähe zu China, die Infektionen niedrig zu halten. Hierzulande hielt man hingegen lange am Konzept der offenen Grenzen fest, wollte „keinen Glassturz“ errichten und ließ einen Tiroler Skiort zum Viren-Drehkreuz Europas werden.

So weit so gut, irgendwann besann man sich dann doch noch, die innereuropäischen Grenzen zu schließen. Zwar geschah dies zu einem Zeitpunkt, als man damit eher das weitere Ausschleppen denn das Einschleppen verhinderte. Aber besser spät als nie – und alle Experten sind sich einig, dass sowohl Grenzschlüsse als auch die Begrenzung sozialer Kontakte absolute Notwendigkeiten sind, um der Lage Herr zu werden. Und just in dieser Situation fahren Asylwerber auf Geheiß in Taxis quer durch die malerische Landschaft.

Österreich neuerlich als Asyl-Verschiebebahnhof?

Klingt unglaublich, ist unglaublich – und trotzdem wahr. Balkanroutenschließer Kurz und sein Parteikollege Nehammer lassen derzeit Asylunterkünfte innerhalb Österreichs wieder aufmachen. Angeblich geht es dabei nur um Umverteilungen im Angesicht der Coronakrise. Wirklich nachzuprüfen ist das aber nicht – und wenn schon beim großen Nachbarn die Einreisesperren nicht für Asylwerber gelten, liegt die Vermutung nicht fern, dass auch in der Alpenrepublik ein paar Schlupflöcher bleiben.

Auch deshalb sind unzählige Bürger zurecht in Alarmbereitschaft, wenn sie die Szenen aus Wildon oder Ossiach zu Gesicht bekommen. Denn während sie in manchen Landesteilen außer mit proverbialen Passierscheinen nicht einmal mehr den eigenen Ort verlassen dürfen, kutschiert man Asylwerber einmal quer durchs Land. Dabei ließ das schwarze Innenministerium gerne die – pikanterweise roten respektive blauen – Gemeindechefs vorab im Dunkeln. Die empörten Zuschriften und Anrufe haben Letzere am Hals.

Migranten-Import unter Deckmantel der Humanität?

Auch unsere Leser finden diesen Umstand befremdlich – sämtliche Artikel zu diesen Themen gingen umher wie in diesen Zeiten sonst nur warme Semmeln mit Leberkäse und gratis Klopapier als Beibrot. Denn auch sie bekommen mit, wie der grüne Koalitionspartner des vermeintlich unfehlbaren Kanzlers Kurz ständig darauf hinwirken will, doch ein paar hundert ‚Frauen und Kinder‘ von griechischen Inseln nach Mitteleuropa zu holen.

Ja, die hygienische Lage in den dortigen Asyl-Lagern ist eine tickende Zeitbombe. Aber anstatt endlich den Notstand auszunützen, um diese Menschen aus diesem Elend zur Rückkehr in die Heimat zu animieren, will man sie mitten ins Seuchengebiet verfrachten. Dem Virus ist es übrigens egal, ob jetzt 20.000 Personen wegen Infektionen in Panik geraten – oder wie im deutschen Suhl bloß mehrere hundert Asylwerber unter Quarantäne einen Aufruhr starten.

Ein fahler Beigeschmack bleibt

Auch neben der Frage der beidseitigen Ansteckungsgefahr lassen einen die Nachrichten über mögliche Neuankömmlinge mit einem fahlen Beigeschmack zurück. Denn während vor fünf Jahren tausende Patrioten bei Demonstrationen ihren Unmut über den Import abertausender Kulturfremder kundtun konnten, wäre dies derzeit unmöglich. Denn das Versammlungsrecht ist ab Zusammenkünften von fünf Personen außer Kraft. Ein idealer Zeitpunkt also, um den Bürgern wieder einmal neue Menschen zu schenken.

Bis vor wenigen Tagen konnte man diese Sorgen noch als Verschwörungstheorie ‚böser rechter Hetzer‘ abtun. Jetzt stellt sich aber heraus: Vorsicht zahlt sich eben doch aus. Man stellte uns bei den Ankünften bereits einmal vor vollendete Tatsachen, die sozialen und volkswirtschaftlichen Verwerfungen spüren wir bis heute. Auch deshalb müssen dichte Grenzen gerade jetzt dichte Grenzen bleiben. Nur weil die Österreicher zuhause bleiben müssen, haben sie keine Scheuklappen bekommen.

Handeln der Regierung mit Argusaugen beobachten

Wir sind wachsam und werden das türkis-grüne Handeln mit Argusaugen beobachten. Wenn nötig eben aus unseren Autos oder als Spaziergänger – aus sicherer Distanz, versteht sich. Im Gegensatz zu so manchem politischen Profil-Sucher halten sich rechtschaffene Bürger nämlich an Abmachungen und bringen unsere Mitmenschen, egal welcher Herkunft, nicht fahrlässig in Gefahr. Not macht eben erfinderisch – und einen starken Erfindergeist hatten wir Österreicher schon immer.


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Die in Gastbeiträgen geäußerten Ansichten geben ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors wieder und entsprechen nicht notwendigerweise denen der Freilich-Redaktion.
Über den Autor
Julian Schernthaner

Julian Schernthaner

Der studierte Sprachwissenschafter wurde 1988 in Innsbruck geboren und lebte sieben Jahre in Großbritannien. Vor kurzem verlegte er seinen Lebensmittelpunkt ins malerische Innviertel, dessen Hügel, Wiesen und Wälder er gerne bewandert.

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