Österreich: Keine großen Kulturevents im Sommer
Aufgrund der aktuellen Corona-Krise bleiben große Veranstaltungen bis Ende August untersagt. Lockerungen gibt es etwa bei Museen, Bibliotheken und Büchereien.
Wien. – In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek hat Vizekanzler Werner Kogler (beide Grüne) am Freitag über weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen informiert. So sollen etwa die Museen ab Mitte Mai wieder öffnen dürfen. Ab 1. Juli werde es dann „kniffliger“, sagte Kogler. Große Veranstaltungen werde es bis 31. August keine geben.
Wichtigkeit von Kunst und Kultur
Dabei gehe es um Stadtfeste und Musikfestivals, bei denen Menschen „eng zusammenstehen“. Mitte Mai werden jedenfalls weitere Details bekanntgegeben. Da gehe es darum, welche Veranstaltungen stattfinden können. Die Veranstalter müssen dann nachweisen können, dass das Besuchermanagement beim Einlass lösbar ist. Weiters müssen Platzregelungen eingehalten werde. Kennzahl seien hier 20 Quadratmeter pro Besucher.
Lunacek betonte, dass die Öffnung der Museen Mitte Mai folgen soll, wobei die Bundesmuseen gemeinsam und koordiniert erst Ende Juli wieder aufsperren. Auch Bibliotheken, Büchereien und Archive dürfen Mitte Mai wieder öffnen, jedoch keine Lesesäle. Weitere Öffnungen könnten Freiluftkinos betreffen. Kinos insgesamt wollen erst Ende August wieder öffnen. Die Kulturstaatssekretärin verwies darauf, dass Kunst das ist, „was uns alle verbindet“. Dieser Stillstand heißt, dass viele Menschen, die in diesem Bereich arbeiten, keine Einnahmen haben und viele in ihrer Existenz bedroht sind. Sie verwies auf Fonds und Maßnahmen, die hier helfen sollen. „Diese Zeit zeigt auf, wie wichtig Kunst und Kultur für die Gesellschaft sind.“
Bereits viele Großveranstaltungen abgesagt
In Österreich wurden bereits etliche Großveranstaltungen wie Musikfestivals abgesagt, darunter das Nova Rock Festival und das Wiener Donauinselfest. Beide Veranstaltungen werden 2021 nachgeholt. Zu anderen Veranstaltungen wie etwa der großen Rammstein-Tournee, die die Band ab 25. Mai 2020 durch ganz Europa geführt hätte, gibt es vom Management noch keine genauen Informationen. Am Freitag wurde aber eine Stellungnahme veröffentlicht: „Mittlerweile haben einige internationale Regierungen das Verbot für Großveranstaltungen verlängert. Davon betroffen sind leider auch einige Termine der Rammstein-Tournee 2020“, wie es auf der offiziellen Webseite der Band heißt. „Wir arbeiten gemeinsam mit unseren Partnern in allen Ländern an einer Lösung für diese schwierige Situation und hoffen auf das Verständnis all derjenigen, die Tickets für die kommenden Shows erworben haben.“ Das Management bittet alle Kartenbesitzer um Gelduld. „Sobald wir genaue und finale Informationen haben, werden wir diese umgehend kommunizieren“, heißt es auf der Seite abschließend.