Sachsen: Antifa-Anschlag auf Baunternehmen verursacht 500.000 Euro Schaden
Erneut ist das sächsische Bauunternehmen Hentschke von einem Brandanschlag betroffen – allein der jüngste verursachte einen Schaden von einer halben Million Euro.
Hentschke war in den vergangenen Jahren mehrfach Ziel von Brandanschlägen.
© IMAGO / Sylvio DittrichLeipzig. – Ein Brandanschlag in Leipzig hat das Bauunternehmen Hentschke Bau schwer getroffen. In der Nacht zum 1. März 2025 wurde auf einer Baustelle ein Bagger in Brand gesetzt. Nach Angaben des sächsischen Innenministers Armin Schuster beläuft sich der Schaden allein bei diesem Vorfall auf rund 500.000 Euro. Insgesamt sei dem Unternehmen bereits ein Gesamtschaden von „annähernd zwei Millionen Euro“ entstanden, so Schuster in seiner Antwort auf eine Kleine Anfrage des AfD-Abgeordneten Carsten Hütter.
Ermittlungen wegen politisch motivierter Kriminalität
Das Landeskriminalamt Sachsen (LKA), genauer das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ), ermittelt wegen des Verdachts der Brandstiftung. Die Tat wird nach vorläufiger Bewertung der politisch motivierten Kriminalität – links – zugeordnet. Bisher konnten keine Tatverdächtigen ermittelt werden. Es entstand Sachschaden an mehreren Baumaschinen, darunter ein Radbagger, ein Kranfahrzeug und eine Rüttelplatte.
Ein auf einer einschlägigen Plattform veröffentlichtes Bekennerschreiben mit dem Titel „[Le] Fuck Hentschke!“ begründete den Anschlag mit den Worten, man wolle „so dem Faschismus sächsischer Art etwas entgegen“ setzen. Weiter hieß es: „Wir vergessen nicht, dass Hentschke versucht kritische Forschung und Aktivitäten in Sachsen, die seine faschistische Fratze offenlegten, gerichtlich verbieten zu lassen. [...] Wir rufen dazu auf, diese Firma anzugreifen. Ihre Baustellen sind groß und bundesweit zu finden.“
Früheres Verfahren eingestellt – keine Täter ermittelt
Nach Angaben des Innenministeriums gab es in den vergangenen Jahren bereits mehrere Brandanschläge auf das Unternehmen in Sachsen. Das letzte anhängige Verfahren sei inzwischen eingestellt worden. Trotz fehlender Ermittlungserfolge habe die intensive Arbeit des LKA dazu beigetragen, dass über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren keine vergleichbaren Vorfälle mehr zu verzeichnen waren. Ob es Zusammenhänge zwischen dem aktuellen Fall und weiteren Fahrzeugbränden – unter anderem an zwei Tesla-Fahrzeugen in Leipzig und Dresden – gibt, wird derzeit noch geprüft.
Kritik aus der AfD
Der AfD-Sicherheitspolitiker Carsten Hütter hat unterdessen scharfe Kritik am Innenminister geübt. „Anfang 2024 stellte sich CDU-Innenminister Armin Schuster vor linke ‚Aktivisten‘ mit Antifa-Fahnen und bedankte sich bei diesen – O-Ton – ‚Verfassungsschützern auf der Straße‘“, so Hütter. Dass diese angeblichen Verfassungsschützer „regelmäßig Brandanschläge verüben und bestimmte Unternehmen wie Hentschke Bau regelrecht terrorisieren, scheint den CDU-Innenminister überhaupt nicht zu interessieren“, kritisierte Hütter weiter.
In Anbetracht der Lage fordert Hütter ein entschlossenes Vorgehen: „Ich möchte deshalb CDU-Innenminister Armin Schuster erneut fragen, wann er endlich gegen die linksextremen Feuerteufel vorgehen will“. Jede Form von politischer Gewalt müsse unterbunden werden, betonte Hütter.