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Trumps Geheimplan: Wie die USA die Ukraine in den Würgegriff bekommen wollen

Laut einem Geheimdokument könnten die USA die Ukraine in eine dauerhafte wirtschaftliche Abhängigkeit führen. Das kriegszerstörte Land steht vor einer schwierigen Entscheidung.

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Trumps Geheimplan: Wie die USA die Ukraine in den Würgegriff bekommen wollen

Mitten in den Gesprächen über ein Ende des Krieges in der Ukraine sorgen Forderungen der USA an das kriegsgebeutelte Land für Aufregung.

© IMAGO / ZUMA Press Wire

Washington, D.C. – Ein dem britischen Telegraph zugespieltes Geheimdokument enthüllt Details eines Plans von US-Präsident Donald Trump, die Ukraine wirtschaftlich in den Würgegriff zu nehmen. Der Vertragsentwurf vom 7. Februar 2025 zeigt, wie die USA von der Ukraine 500 Milliarden Dollar fordern – eine Summe, die weit über die bisher bekannte Forderung nach Kontrolle über Rohstoffe hinausgeht. Trump fordert darin eine umfassende Kontrolle über die Ukraine, die nicht nur Bodenschätze, sondern auch Infrastruktur, Öl und Gas sowie strategisch wichtige Häfen umfasst. Der Vertrag würde die Ukraine in eine wirtschaftliche Abhängigkeit von den USA bringen und eine langfristige wirtschaftliche Kontrolle bedeuten.

Weitreichende Forderungen

Der als „privilegiert und vertraulich“ eingestufte Entwurf sieht vor, dass die USA und die Ukraine einen gemeinsamen Investitionsfonds einrichten, um sicherzustellen, dass „feindliche Konfliktparteien nicht vom Wiederaufbau der Ukraine profitieren“. Das Abkommen bezieht sich auf den „wirtschaftlichen Wert, der mit den Ressourcen der Ukraine verbunden ist“, einschließlich Mineralien, Öl und Gas sowie Infrastruktur, wobei unklar bleibt, was sonst noch darunter fallen könnte. Der Vertrag soll unabhängig von völkerrechtlichen Prinzipien nach New Yorker Recht geregelt werden. Die USA würden 50 Prozent der Einnahmen aus der Ressourcennutzung sowie 50 Prozent des finanziellen Werts aller neuen Lizenzen für die Monetarisierung der ukrainischen Ressourcen erhalten.

Forderungen als geopolitische Erpressung?

Das Abkommen würde den USA auch das Vorkaufsrecht für exportfähige Mineralien einräumen und die fast vollständige Kontrolle über die ukrainische Rohstoffwirtschaft ermöglichen. Die Bedingungen des Vertrages gleichen laut dem Telegraph einer wirtschaftlichen Kolonialisierungsmaßnahme, bei der die Ukraine keinen Verhandlungsspielraum hätte.

Trump selbst erklärte gegenüber Fox News, dass die Ukraine „praktisch zugestimmt“ habe, 500 Milliarden Dollar zu zahlen, da sie über wertvolle Ressourcen verfüge. Er warnte davor, dass die Ukraine Putin auf dem Silbertablett serviert werden würde, wenn sie die Bedingungen ablehnt. „Sie könnten einen Deal machen oder auch nicht. Sie könnten eines Tages Russen sein oder auch nicht. Aber ich will mein Geld zurück“.

Die Ukraine zwischen den Fronten

Der US-Präsident begründete die Höhe der Forderung damit, dass die USA bereits 300 Milliarden Dollar für den Krieg ausgegeben hätten und es „dumm“ wäre, noch mehr zu investieren. Aber auch amerikanische Politiker wie der republikanische Senator Lindsey Graham sehen in Trumps Forderung einen politischen Schachzug, um die Unterstützung der Amerikaner für die Ukraine zu stärken. Graham sagte, das Abkommen würde den USA ein starkes Argument liefern, dass die Ukraine ein „Vorteil“ und keine „Last“ sei.

Trumps Forderung stellt die Ukraine vor eine unlösbare Wahl: Sie muss sich zwischen dem militärischen Druck Putins und dem wirtschaftlichen Druck durch den eigenen Verbündeten entscheiden. Das Land steht nun vor der Herausforderung, seine Unabhängigkeit nicht nur militärisch, sondern auch wirtschaftlich zu bewahren.

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