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Nicht rentabel: Berliner Bühnen bis zu 90 Prozent von Zuschüssen abhängig

Die Wirtschaftlichkeit vieler Berliner Bühnen bleibt ein ungelöstes Problem, da sie weiterhin massiv von öffentlichen Zuschüssen abhängig sind.

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Nicht rentabel: Berliner Bühnen bis zu 90 Prozent von Zuschüssen abhängig

Aufführung in der Deutschen Oper, die noch eine Eigenwirtschaftlichkeit von rund 18 Prozent aufweist.

© IMAGO / Future Image

Berlin. – Trotz steigender Besucherzahlen bleibt die Wirtschaftlichkeit vieler Berliner Bühnen ein ungelöstes Problem. Im vergangenen Jahr zählten die Theater und Opernhäuser insgesamt 3.270.233 Besucher – ein Anstieg gegenüber 3.061.809 im Jahr 2023, wie der Tagesspiegel berichtet. Doch diese positive Entwicklung verdeckt die Problematik, dass viele Bühnen nach wie vor stark auf öffentliche Subventionen angewiesen sind.

Unterschiedliche Auslastung bei den Bühnen

Besonders auffällig ist die unterschiedliche Auslastung der Berliner Bühnen. Während die Schaubühne eine Auslastung von 96 Prozent und das Berliner Ensemble von 91 Prozent erreichen, sieht es bei vielen anderen Häusern deutlich schlechter aus. Die Volksbühne erreichte nur 66 Prozent und das Hebbel am Ufer (HAU) nur 79 Prozent Auslastung. Das Deutsche Theater lag bei 80 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen, dass trotz steigender Besucherzahlen viele Häuser noch weit von einer eigenwirtschaftlichen Auslastung entfernt sind.

Teils nur zehn Prozent Eigenwirtschaftlichkeit

Die Subventionszahlen bestätigen diesen Trend: An der Staatsoper Unter den Linden und der Komischen Oper zahlt die öffentliche Hand rund 260 Euro pro Besucher, an der Deutschen Oper sind es 219,30 Euro. Auch bei Theatern wie dem Deutschen Theater (213 Euro pro Besucher) und dem HAU (208,40 Euro pro Besucher) sind die Subventionen beträchtlich. Besonders auffällig ist das Ballhaus Naunynstraße, das pro Besucher einen Zuschuss von 424,80 Euro erhält. Die Zahlen zeigen auch, dass einige Theater zu über 90 Prozent von Subventionen abhängig sind. Das Maxim Gorki Theater beispielsweise hat eine Eigenwirtschaftlichkeit von nur 9,3 Prozent, die Volksbühne von 9,9 Prozent.

Hoher Zuschussbedarf bleibt

Der hohe Zuschussbedarf ist nach wie vor ein zentrales Thema, das vor dem Hintergrund der Sparmaßnahmen im Kulturbereich zunehmend kritisch betrachtet wird. Trotz steigender Besucherzahlen und wachsendem Interesse an den Veranstaltungen zeigt sich, dass die Berliner Bühnen ohne öffentliche Unterstützung kaum existieren könnten. Dies wirft die Frage auf, ob die Kultureinrichtungen der Stadt tatsächlich langfristig wirtschaftlich arbeiten können oder ob die anhaltende Abhängigkeit von Subventionen die finanzielle Zukunft der Kultur in Berlin gefährdet.

AfD kritisiert die Kulturpolitik in Berlin

Martin Kohler, Berliner JA-Chef, äußerte sich auf FREILICH-Anfrage zu den hohen Subventionen und der Kulturpolitik in der Hauptstadt: „Die hohen Zuschüsse für Opernkarten sind nachvollziehbar. Orchester und Chöre kosten Geld und Opernkarten sollten grundsätzlich nicht der Oberschicht vorbehalten sein“, meint er. Sprechtheatern hingegen dürfe man aber eine bessere Eigenwirtschaftlichkeit zumuten. Kulturförderung sollte aber seiner Meinung nach auch keine rein staatliche Aufgabe sein. „Mäzenatentum hat in der europäischen Geschichte großen Namen eine Bühne bereitet“, so Kohler.

Nach dem „Wahren und Schönen“ greifen

Darüber hinaus täte es der Berliner Kulturszene seiner Meinung nach gut, sich breiter aufzustellen. „Es fehlt an klassischen Inszenierungen oder auch einer Prise Volkstheater, das eine breite Masse jenseits der linken Schickeria anspricht“. In Berlin gebe es großartige Künstler, „Cancel Culture und der Druck, dem woken Intendanten gefallen zu müssen, beschneiden jedoch die Möglichkeiten“, so der AfD-Politiker. Stattdessen treffe man auf „den tausendsten ermüdenden Versuch, das Publikum mit pornografischen und entstellenden Elementen zu ‚schockieren‘“. Er baue darauf, dass es eine Avantgarde geben werde, die damit schockiert, nach dem „Wahren und Schönen“ zu greifen.

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