Recherche Dresden: Kommentar zum Erdüberlastungstag

Heute ist »Erdüberlastungstag«. Ab morgen verbrauchen wir Ressourcen, die nicht binnen eines Jahres erneuerbar sind, behauptet das Global Footprint Network. Wir bräuchten demzufolge 1,7 Erden, um langfristig weiter so wirtschaften zu können wie derzeit.
Kommentar von
1.8.2018
/
2 Minuten Lesezeit
Recherche Dresden: Kommentar zum Erdüberlastungstag

Symbolbild / Pixabay (CC0)

Heute ist »Erdüberlastungstag«. Ab morgen verbrauchen wir Ressourcen, die nicht binnen eines Jahres erneuerbar sind, behauptet das Global Footprint Network. Wir bräuchten demzufolge 1,7 Erden, um langfristig weiter so wirtschaften zu können wie derzeit.

Ein Beitrag von Recherche Dresden

Der Schweizer Ingenieur und Ökologe Mathis Wackernagel, Präsident des Global Footprint Network, betont dazu:

„Unsere Wirtschaften verfahren mit unserem Planeten nach dem betrügerischen Schneeballsystem: Wir verbrauchen die Ressourcen der Zukunft, um in der Gegenwart zu funktionieren und geraten dadurch immer weiter in die ökologischen Schulden.“

Besonders hoch ist der Ressourcenverbrauch der US-Amerikaner. Sie bräuchten fünf Erden. Deutschland liegt im weltweiten Vergleich auf Platz fünf mit drei Erden. Die westlichen Staaten verlagern einen Großteil ihres ökologischen Fußabdrucks jedoch auch ins Ausland.

Keine „Obergrenze“ möglich

Die Konsequenz sei, so Wackernagel, dass immer häufiger Klimaextreme wie Dürren, Hitzewellen oder sintflutartige Regenfälle auftreten. Diese – und damit fällt die Argumentation in sich zusammen – gab es jedoch auch schon vor einhundert bzw. eintausend Jahren.

Wackernagel und andere Ökologen suggerieren, es ließe sich eine Obergrenze für unsere Natureingriffe berechnen. Genau das ist aber nicht möglich. Alle Anstrengungen von Naturwissenschaftlern, diese Obergrenze zu bestimmen, sind ein einziges Stochern im Nebel, auch wenn Klima- und Naturschützer versuchen, einen anderen Eindruck zu erwecken.

Globale Ansätze sind falsch

Das heißt aber noch lange nicht, dass wir tun können, was wir wollen. Vielmehr sollte sich der Mensch in Demut üben und sich so langsam wie möglich der Belastungsgrenze unserer Erde annähern. Globale, ökototalitäre Ansätze sind dafür nach unserer Überzeugung der falsche Weg. Wirtschaft und ökologische Vernunft sind nur auf der lokalen Ebene in Einklang zu bringen.

„Wer seine sämtlichen Sinne beisammen hat, muss heute gegen die Umweltzerstörung durch die Industrie kämpfen. Man sollte sich jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass objektive Grenzen der Umweltbelastung weder pauschal noch im einzelnen genau angegeben werden können.“ (Joseph Huber: Die verlorene Unschuld der Ökologie, 1982)


Der Beitrag erschien ursprünglich auf: https://recherche-dresden.de/kommentar-zum-erdueberlastungstag/

Recherche Dresden” ist eine Denkfabrik für Wirtschaftskultur. Ihr geht es um die Bewahrung des historisch Gewachsenen und die Ausarbeitung von Alternativen zum Globalismus. Dazu gibt die Denkfabrik ein alternatives, patriotisches Wirtschaftsmagazin namens „Recherche D” heraus, das sich sowohl aktuellen als auch grundsätzlichen Themen widmet. Auf ihrer Homepage https://recherche-dresden.de/ informiert das Projekt über seine Arbeit.

Weiterlesen:

Recherche Dresden: Patrioten gründen Denkfabrik für Wirtschaftskultur

Felix Menzel: „Der Globalkapitalismus ist kein Naturgewächs”

 

Die in Gastbeiträgen geäußerten Ansichten geben ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors wieder und entsprechen nicht notwendigerweise denen der Freilich-Redaktion.
Über den Autor

Redaktion

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!