Studie zeigt: Elektroauto-Verkäufe in Europa stark rückläufig
Eine aktuelle Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY zeigt einen Rückgang der Verkaufszahlen von Elektroautos in der EU um elf Prozent. Vor allem in Süd- und Osteuropa ist die Nachfrage gering.
Laut einer aktuellen Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY ist der Markt für Elektroautos in Europa zunehmend rückläufig. Im Juli dieses Jahres wurden in der Europäischen Union elf Prozent weniger E-Autos verkauft als ein Jahr zuvor. Das geht aus aktuellen Marktzahlen hervor, die einen leichten Rückgang des Marktanteils von 13,5 auf 12 Prozent dokumentieren.
Besonders stark ist der Absatzrückgang in Süd- und Osteuropa. Laut EY-Experte Constantin Gall ist die Nachfrage nach Elektroautos in diesen Regionen extrem gering. Gall bezeichnet die Marktanteile in Ost- und Südeuropa als „homöopathisch“. Das deutet darauf hin, dass Elektroautos dort kaum Anklang finden.
Staatliche Förderung als entscheidender Faktor
Ein wesentlicher Grund für die schleppende Nachfrage dürfte in der fehlenden bzw. reduzierten staatlichen Förderung liegen. Die hohen Anschaffungskosten von Elektroautos machen sie ohne finanzielle Unterstützung durch den Staat schwer verkäuflich. Hinzu kommen politische Unsicherheiten wie mögliche Änderungen des geplanten Verbots von Benzin- und Dieselfahrzeugen ab 2035.
Die aktuelle Marktsituation für Elektroautos sieht laut Gall eher düster aus. Die Hersteller passten ihre Elektroziele der „neuen Realität“ an und verlängerten damit das „kostspielige Nebeneinander“ von Verbrenner und Elektroauto. Eine kurzfristige Besserung der Situation sei nicht in Sicht, da E-Autos sowohl bei den Kosten als auch bei der Reichweite noch vor großen Herausforderungen stünden.